erstellt am: 26.12.2019 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Fundstücke, Unterhaltung
Von: Stella Volkenand
Büttenreden, Kamelle und Kostüme – der Karneval ist eines der traditionsreichsten Feste Deutschlands. Nicht umsonst wurde er im Jahr 2015 zum Kulturerbe der UNESCO erklärt. Aber habt Ihr Euch jemals gefragt, woher dieser Brauch eigentlich kommt? Wir haben es für Euch herausgefunden! Interessanterweise gibt es viele Erklärungen für die Entstehung des Karnevals. Die verschiedenen Elemente der Tollen Tage haben ihre ganz eigenen Geschichten. Im Laufe der Jahrhunderte haben sie sich – wie ein Puzzle – Stück für Stück zu dem Karneval zusammen geschlossen, den wir heute kennen. Eine kleine Warnung vorab: Wie so häufig bei mündlich übertragenen Bräuchen können nicht alle Herkunfts-Geschichten sicher bewiesen werden. Trotzdem: So ein Trip in die Vergangenheit ist spannend – und sorgt für Gesprächsstoff beim Warten auf den Rosenmontagszug!
Die Kostüme sind wohl das beliebteste Element des Karnevals-Festes. Sie erlauben uns, für kurze Zeit in eine andere Rolle zu schlüpfen und dem Alltag zu entfliehen. Ursprünglich dienten sie aber einem ganz anderen Zweck: Sie waren ein Bestandteil des Frühlingsfestes der Germanen. Um die unliebsamen Winter-Geister zu verschrecken und so die kalte Jahreszeit zu vertrieben, setzten die Germanen auf große Feuer, jede Menge Lärm – und gruselige Kostüme!
Kein Fleisch, kein Alkohol, weniger Shopping: Nach Karneval beginnt die Fastenzeit. Obwohl der religiöse Grundgedanke immer weiter in Vergessenheit gerät, nutzen wir die sechs Wochen zwischen Aschermittwoch und Karsamstag immer noch als Anlass für Verzicht und bewussteren Konsum. Ursprünglich wurde die Fastenzeit allerdings vom Vatikan eingeführt, um die Menschen spirituell auf das Osterfest vorzubereiten. Mehr Besinnung, weniger Konsum, lautete das Motto. Besonders Fleisch war in dieser Zeit Tabu. Aus diesem Grund findet sich die Herkunft des Wortes Karneval auch im Lateinischen: Es setzt sich zusammen aus den Worten Carne (Fleisch) und vale (lebe wohl). Das Wort Karneval ist also der traurige Abschiedsgruß, mit dem die Fastenzeit eingeläutet wird: Fleisch, lebe wohl!
Die Büttenreden, wie wir sie heute kennen, gab es schon im Mittelalter. Obrigkeiten und Autoritäten durch den Kakao ziehen – das konnte damals schwere Konsequenzen haben. Die einzige Ausnahme war die Karnevalszeit, in der das Rügerecht galt. Dann durfte frei gesprochen – und gespottet – werden. Historiker vermuten übrigens, dass der Ursprung des Rügerechts sogar bis ins alte Rom zurückgeht. Auch interessant: Karneval rund um die Welt
Wir hoffen, Euch hat der kleine Einblick in die Geschichte unseres Karnevals gefallen. Natürlich möchten wir Euch auch im Sinne unserer Vorfahren fantastische "tolle Tage" wünschen.
Tipp: Bald ist Karneval und Ihr habt noch kein Kostüm? Dann aber schnell! Für die Spontan-Karnevalisten unter Euch haben wir ein paar tolle Last-Minute-Schminkanleitungen zusammengestellt.
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Fundstücke
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