Wohlfühlfarben für euer Zuhause

Von: Fabienne Glatow

Farben wählen, Wände streichen, Muster aussuchen - eine Wohnung gemütlich zu gestalten ist gar nicht so leicht. Vor allem, weil die Farbe von Wand und Decke maßgeblich über die Atmosphäre des Raumes entscheidet.

Wie wichtig sind Farben?

Diese Frage lässt sich ganz einfach beantworten: sehr wichtig. Unsere eigenen vier Wände sind unser Zufluchtsort, an dem wir uns immer willkommen und heimisch fühlen sollten. Viele unterschätzen dabei den Einfluss, den die Farben der einzelnen Zimmer auf uns haben können. Denn obwohl es zahlreiche Möglichen zur Gestaltung gibt, trauen sich viele nicht an etwas gewagtere Farben und bleiben bei einem neutralen Weiß. Doch jeder Raum verdient seine eigene Atmosphäre, die mit den richtigen Farben erst wirklich zu Geltung gebracht werden kann.

1) Beige

Beige zählt schon immer zu einer der beliebtesten Tönen, wenn es um Inneneinrichtung geht. Mit dem Farben-Allrounder kann man praktisch nichts falsch machen. Die Erdfarbe sehen viele als unkompliziert, aber gleichzeitig auch als modern und natürlich an. Ein Raum mit beigen Elementen, sei es Wand-/Deckenfarbe oder einzelne Möbelstücke, strahlt eine beruhigende Stimmung aus. Eine gemütliche, warme Farbe, bei der man sich getrost erholen und runterkommen kann. Nicht umsonst wird sie gerne in Wohn- und Schlafzimmern verwendet.

2) Rot

Rot macht aggressiv - zumindest behaupten das immer alle. Dominiert diese Farbe einen Raum, kann das auch schnell der Fall werden. Aber eigentlich regt Rot den menschlichen Körper und Geist an. Man fühlt sich dynamischer und verspürt mehr Drang zur Bewegung. Deswegen sollte man rötliche Nuancen in den Ruheräumen, wie Schlaf- und Wohnzimmer eher meiden, oder nur bedeckt einsetzen. Die Spanne reicht von einem grellen Rot bis zu richtigem Dunkelrot. Die Farbe eignet sich dank ihrer Vielfalt ideal für auffallende Akzente im Raum. Sie sorgt für eine kommunikative und einladende Atmosphäre, die einem das Gefühl von Nähe gibt. Außerdem soll rot den Appetit anregen, also am bestens direkt ins Esszimmer damit, oder?

3) Blau

Blau ruft verschiedene Assoziationen bei uns hervor. Doch die erste, die wir wahrscheinlich alle direkt vor Augen haben, ist das Meer. Mit seiner reinen und klaren Farbe, wirkt es im Gegensatz zu einem feurigen Rot zwar eher kühl, schafft es aber einen Raum größer wirken zu lassen. Bei diesen freien Gedanken lässt es sich gut abschalten. Nicht umsonst nehmen viele ein Blau für Farbakzente im Schlafzimmer. Doch auch wegen einer Verbindung zu Frische und vor allem Hygiene, ist die Farbe in vielen Badezimmern vorzufinden. Gerade mit grau oder anthrazit lassen sich hier tolle Kombinationen zaubern. Helle Blau-Töne sind auch in Kinderzimmern eine beliebte Wahl.

4) Schwarz & Weiß

Wenn man es ganz genau nimmt, zählen diese beiden Kandidaten zu den "Nichtfarben", also gehen gar nicht als vollwertige Farben durch. Trotzdem findet man beide in den meisten Haushalten vor. Mit Weiß werden gerne andere Farben kombiniert, um diese weicher und weniger grell wirken zu lassen. Alleine ist sie eher steril, macht aber einen eleganten und belebten Eindruck in der Verbindung mit Gold. Schwarz hingegen kann schnell düster und schwer wirken, deswegen sollte diese Farbe nicht die Oberhand in einem Zimmer haben. Das kann schnell eine depressive Stimmung hervorrufen. Mit kleinen, ausgewählten Akzenten schafft es aber auch Kraft und Stärke.

Tipp: Der Mix beider Farben zu einem Grau oder Anthrazit ist ebenfalls eine gute Wahl. Es fördert die Konzentration und macht sich gut an den Wänden eines Arbeitszimmers.