Ausgeglichene Säure-Basen-Ernährung

Von: Vera Kleinken

Eine ausgewogene Ernährung, bestehend aus Säuren und Basen, ist unerlässlich für unseren Körper. Die Ernährung sollte größtmöglich basisch sein (80%) und nur zu kleinen Teilen säurebildend (20%). Wir erklären euch alles was ihr über den Säure-Basen-Haushalt wissen müsst!

Wie funktionieren Säuren und Basen?

Alle Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, bilden im Körper entweder Basen oder Säuren. Das ist ein natürlicher Prozess. Der ganze Körper hat seine Vorlieben, in welchen Bereichen er einen Basen- oder Säureüberschuss braucht. Das Blut muss weitestgehend neutral sein - der pH-Wert liegt im leicht basischen Bereich zwischen 7,35 und 7,44. Der Magen zum Beispiel muss jedoch einen Säureüberschuss haben, um die ständige Nahrungszufuhr zu verarbeiten.

Ob unser Säure-Basen-Haushalt in Ordnung ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Stress und ungenügend Bewegung zum Beispiel haben negative Auswirkungen auf unser Säure-Basen-Gleichgewicht. Ein großer Faktor spielt jedoch die Ernährung, die sich in unserer modernen Zeit ziemlich gewandelt hat. Wir nehmen viele Nahrungsmittel zu uns, die ungesund sind und somit zu einer Übersäuerung führen können. Dabei geht es nicht um den Geschmack von bestimmten Lebensmitteln - sauer schmeckende Zitronen zum Beispiel wirken im Körper basisch. Es kommt also darauf an, wie Nahrung vom Körper aufgenommen und verwandelt wird.

Übersäuerung

Schnell kommt es aber nicht zu einer Übersäuerung. Unser Körper verfügt über einen gewissen Puffer, um zu viel Säure oder zu viele Basen auszugleichen. Trotzdem kann sich eine lang anhaltende falsche Ernährung negativ auf das Säure-Basen-Gleichgewicht auswirken. Eine leichte Übersäuerung kann sich in Schlappheit, leichten Schmerzen, Magenbeschwerden oder Unwohlsein zeigen. Durch genügend Erholungsphasen, Sport und eine Ernährungsumstellung kann die Übersäuerung aber bekämpft werden. Das bedeutet nicht, dass man ganz auf säurebildende Lebensmittel verzichten soll - ganz im Gegenteil, Säuren sind wichtig für den Körper und 20% der Ernährung sollte aus Säuren bestehen. Hierbei wird jedoch unter guten und schlechten säurebildenden Lebensmitteln unterschieden. Es geht darum, ein Gleichgewicht herzustellen. Obst und Gemüse sollte einen sehr großen Teil der Ernährung darstellen. Im folgenden kommt eine kleine Liste an basen- und (guten und schlechten) säurebildenden Lebensmittel.

Basische Lebensmittel

• jegliches Obst
• jegliches Gemüse
• Kräuter
• Mandeln
• Salat
• Sprossen

Saure Lebensmittel

Gute säurebildende Lebensmittel:

• Nüsse
• Hülsenfrüchte
• Vollkornbrot
• Vollkorngetreide
• Naturreis
• Pseudogetreide (wie Quinoa)
• Voll-Milchprodukte in Bio-Qualität

Schlechte säurebildende Lebensmittel, die dem Körper Basen entziehen:

• tierische Produkte: Fleisch, Fisch, Käse, Quark (besonders wenn sie keine Bio-Produkte sind)
• Fertigprodukte
• fettarme Milchprodukte
• Süßspeisen
• Zucker
• Alkohol
• Koffein
• Pasta/Reis
• Senf
• Essig
• Weißmehl

Öl ist übrigens neutral!

Tipp: Ihr braucht nicht ständig auf alle säurebildenden Lebensmittel verzichten - Schokolade macht schließlich glücklich! Achtet nur darauf zu großen Teilen basische Produkte zu euch zu nehmen.