Olivenöl: Die verschiedenen Arten

Olivenöl Holztisch

erstellt am: 25.07.2017 | von: Leoni | Kategorie(n): Essen & Trinken, Küchen Tricks

Olivenöl Holztisch

Olivenöl: Die verschiedenen Arten

Von: Sarah Schulte

Wir lieben es im Salat, auf Antipasti oder zu frischem Ciabatta: Leckeres Olivenöl. Doch wieso stehen davon so viele verschiedene Flaschen im Supermarktregal? Ganz einfach: Olivenöl ist nicht gleich Olivenöl – und wir verraten Euch, wieso!

Warum Olivenöl?

Olivenöl FlaschenOlivenöl gehört zu den gesündesten Ölen und ist vor allem bekannt für seine Cholesterin senkenden Wirkungen sowie seine Reichhaltigkeit an Vitamin E und Antioxidantien. Es wird daher vor allem in der kalten Küche genutzt, damit es seine Nährstoffe sowie sein frisches Aroma nicht verliert. Dank seines hohen Rauchpunktes eignet es sich dennoch auch zum Braten. Die Farbtöne variieren bei den verschiedenen Olivenölen von Grün-Braun bis Hellgelb. Hergestellt wird es vor allem im Mittelmeerraum – zum Beispiel in Spanien, Italien oder Griechenland. Aufgrund seiner verschiedenen Güteklassen, Geschmacksnoten und Herkunftsländer wird Olivenöl oft mit der Komplexität verschiedener Weinsorten verglichen.

Die 4 Güteklassen

Olivenöl lässt sich qualitativ in mehrere Güteklassen teilen, die unter anderem durch ihren Säuregrad bestimmt werden. Von insgesamt 8 verschiedenen Kategorien, sind 4 Güteklassen für den menschlichen Verzehr geeignet und unterscheiden sich wie folgt:

  • Natives Olivenöl Extra: Dieses edle Öl ist auch unter dem Namen Olivenöl Extra Vergine bekannt. Es gehört der ersten Güteklasse an und wird ohne Wärmeeinwirkung direkt aus den Oliven gewonnen, also kalt gepresst. Somit hat es die höchste Qualität aller Olivenöle und ist zudem reich an Antioxidantien. Der Säuregrad dieses Öls liegt bei höchstens 0,8% und es begeistert mit einer grün-goldenen bis stark grünen Farbe. Vom Geschmack her ist es wunderbar aromatisch und wird daher besonders gerne in kalten Speisen als akzentuierende Geschmacksnote verwendet.
  • Natives Olivenöl: Dieses Olivenöl wird auch Olivenöl Vergine genannt und ist dem Olivenöl Extra Vergine auf den ersten Blick sehr ähnlich, doch enthält beim näheren Hinsehen einen Säuregrad von bis zu 2%. Es ist ebenfalls unraffiniert, doch es wird oft nicht aus den besten Oliven gewonnen, weshalb auch die Geschmacksintensität und -qualität variieren kann. Genutzt wird es sowohl für kalte Speisen als auch für das Anbraten.
  • Olivenöl: Dieses Öl ist eine Mischung aus raffiniertem Olivenöl sowie einem nativem Olivenöl und hat einen Säuregrad von höchstens 1%. Da es geschmacklich nicht so hochwertig ist wie die nativen Öle und zudem einen geringeren Nährwert hat, wird es eher zum kurzen Anbraten oder für die äußerliche Anwendung verwendet.
  • Oliventresteröl: Dieses minderwertige Öl wird aus den Resten der Olivenöl-Herstellung gefertigt, also den sogenannten Tresterrückständen und hat einen Säuregrad von höchstens 1%. Mit Hilfe von Wärme und chemischen Lösungsmitteln wird das Öl gewonnen und durch das Beimischen eines hochwertigeren Olivenöls der Geschmack verbessert. Es wird hauptsächlich zum Braten genutzt, da es sich aufgrund seines unaromatischen Geschmacks nicht für kalte Speisen eignet.

Etikettierung

Olivenöl Regal FlaschenDa es unglaublich viele verschiedene Hersteller für Olivenöl gibt, ist es wichtig, auf die Etikettierung der Flaschen zu achten. Nur, weil zum Beispiel auf einer Flasche „Abgefüllt in Italien“ steht, heißt dies leider nicht, dass es sich auch um italienisches Olivenöl handelt. Die Oliven können hierfür importiert oder sogar mit anderen Arten gemischt worden sein. Achtet also darauf, dass entweder das Herkunftsland angegeben wird oder ein EU-Label entweder GUB (Geschützte Ursprungsbezeichnung) oder PDO (Protected Designation of Origin) liest. Zusätzlich sollte der Fettsäuregehalt, die Pressung sowie Informationen über den Geschmack (mild, mittel oder intensiv) angegeben werden.

Generell lässt sich sagen: Wenn Ihr gutes Olivenöl in Eurer Küche nutzen möchtet, solltet Ihr Euch an native Olivenöle halten. Diese sind zwar preislich etwas auf der teureren Seite (um die 10€ oder mehr sollten sie kosten), doch geschmacklich und qualitativ kann ihnen nichts das Wasser – beziehungsweise Öl – reichen.

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