erstellt am: 03.10.2017 | von: Leoni | Kategorie(n): Fundstücke, Unterhaltung
Von: Sarah Schulte
Sprachen sind etwas Wunderbares. Sie helfen uns zu kommunizieren und machen es möglich, abstrakte Konzepte einfach auszudrücken. Doch für manche Situationen gibt es manchmal einfach kein Wort! Zumindest nicht in unserer eigenen Sprache. Wir haben uns einmal in Worten aus aller Welt umgeschaut und ein paar der außergewöhnlichsten Begriffe für Euch herausgesucht.
Zeichentrickfiguren kratzen sich oft übertrieben am Kopf, wenn sie verwirrt sind oder etwas nicht wissen. Tatsächlich gibt es in der echten Welt ein Wort dafür! Pana Po'o kommt aus Hawaii und beschriebt das Kratzen des Kopfes, um sich besser an etwas erinnern zu können.
Ebenfalls aus Hawaii kommt ein Wort, das in so einem sonnigen Land bestimmt oft genutzt wird: Aka'aka'a ist das Abpellen der Haut nach einem starken Sonnenbrand. Cremt Euch deswegen immer gut ein, damit es beim nächsten Sommerurlaub kein Aka'aka'a gibt!
Habt Ihr auch schon einmal einen Witz gehört, der so schlecht war, dass Ihr trotzdem lachen musstet? Das indonesische Wort Jayus beschreibt genau dies: ein Witz, der so unlustig ist, dass man nicht anders kann, als darüber zu lachen.
Aus Chile, genauer gesagt aus der Provinz Tierra del Fuego, kommt das Wort Mamihlapinatapei. Es beschreibt den stummen, intensiven Blick, den zwei Menschen miteinander teilen, die sich zwar voneinander angezogen fühlen, aber zu schüchtern sind irgendetwas zu tun oder sagen.
Diese Situation hatten wir wohl schon alle einmal: Wir müssen jemanden vorstellen oder werden jemandem vorgestellt, haben aber komplett vergessen, wie die Person heißt! Zum Glück haben die Schotten ein Wort dafür! Tartle ist das Zögern vor einer Begrüßung, wenn wir uns nicht an einen Namen erinnern können. „Pardon my tartle!“ – Da fällt uns wieder Pana Po'o ein... Ob es hierbei hilft, sich am Kopf zu kratzen?
Oh je, die Tollpatschigen unter uns werden genau wissen, was mit diesem Wort gemeint ist. Aus Indonesien kommt Latah, eine Bezeichnung dafür, wenn man nicht aufhören kann, unkontrolliert peinliche Dinge zu sagen.
Frankreich hat viele malerische Cafés mit wunderschönen Aussichten zu bieten, die wahrscheinlich viele Einheimische und Touristen gleichermaßen ausnutzen. Kein Wunder also, dass die Franzosen sich ein freches Wort für die Leute überlegt haben, die sich in ein Café setzen, aber nichts kaufen: Seigneur-Terasse!
Aus Russland kommt ein Wort mit einer melancholischen Note. Toska beschreibt ein schmerzhaftes Gefühl, welches sich nicht in Worte fassen lässt und dessen Ursprung manchmal nicht bekannt ist. Es ist aber oft charakterisiert durch eine ruhelose Seele, die nach etwas verlangt oder sich nach jemandem sehnt.
Ein Wort, welches sicherlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist, ist Tingo aus der Osterinsel. Tingo beschreibt das Anhäufen von verschiedenen Objekten, die man schön findet, indem man sie alle nacheinander aus den Häusern der eigenen Freunde ausleiht.
Auch, wenn es beim ersten Hinhören ähnlich klingt, hat das japanische Wabi-Sabi nichts mit dem würzigen Wasabi zu tun. Stattdessen beschreibt es ein Konzept, beziehungsweise eine Art zu leben, das sich darauf konzentriert, Schönheit in der Unvollkommenheit und den Fehlern des Lebens zu finden und den natürlichen Kreislauf der Natur in seiner vollen Auswirkung zu akzeptieren. Ein wunderbar philosophisches Wort, das wir uns auf jeden Fall merken werden.
Tipp: Schaut Euch auch die schönsten deutschen Wörter an!
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Fundstücke
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