Zucker – so lecker, so gefährlich

Von: Vera Kleinken

Wir essen ihn den ganzen Tag. Wir süßen unseren Kaffee, essen einen Keks hier, ein Kuchenstück dort, und trinken vielleicht auch noch eine Limonade. Doch nicht nur in diesen offensichtlichen süßen Lebensmitteln steckt Zucker. Er ist in unglaublich vielen Lebensmitteln vorhanden und wir wissen gar nichts davon. Wir essen viel zu viel von ihm, als eigentlich gut für uns wäre. Was müsst ihr also über das Gefahrprodukt Zucker wissen?

Wie wird Zucker hergestellt?

Zucker herzustellen, ist eine aufwendige Sache. Im Frühjahr werden Zuckerrüben angebaut, die im Herbst geerntet werden. Diese werden dann in einer Fabrik behandelt. Sie werden gereinigt, zerkleinert und gekocht, wodurch eine Flüssigkeit entsteht. Dieser wird Kalk und Kohlensäure beigegeben, wodurch sich alle Rückstände ablagern und entfernt werden können. Der übrige Rohsaft wird dann so lange immer wieder erhitzt, bis ein Dicksaft entstanden ist. Auch dieser wird gekocht, bis sich Kristalle bilden - das ist der Zucker. Durch verschiedene Verfahren, wird nun der Sirup von den Kristallen getrennt, sodass irgendwann der Zucker entsteht, den wir im Supermarkt kaufen können.

Gefahren des Zuckers

Aber warum ist Zucker so ungesund? Weil der industriell hergestellte Zucker aus "leeren" Kohlenhydraten und Kalorien besteht, aber keine Ballaststoffe abgibt. Statt empfohlenen 5-10% des täglichen Kalorienbedarfs, decken wir durchschnittlich das doppelte oder mehr mit Zucker ab. Durch unseren hohen Zuckerverbrauch steigt die Fettleibigkeit und der Bluthochdruck, die Diabetesraten steigen. Der Körper braucht Zucker (Glucose) zwar als natürliche Energiezufuhr - die kann sich der Körper aber aus Lebensmitteln wie Brot, Gemüse und Pasta ziehen, die uns auch noch andere wichtige Nährstoffe bieten. Natürliches Zucker in Obst - Fructose - ist leider auch nicht gesund. Doch kann der Körper diesen besser abbauen, als industriell hergestellten Zucker. Außerdem macht Zucker süchtig, wodurch es schwer fällt, den Konsum zu verringern. Das gefällt natürlich der Lebensmittelindustrie.

Die hinterlistige Lebensmittelindustrie

Zucker steckt in wahnsinnig vielen Lebensmitteln - auch in Produkten, in denen wir es nicht ahnen. In Milch und Joghurts, Fleisch und Müsli sowie in fast allen Fertigprodukten. Limonaden sind besonders schlimm - diese sind richtige Zuckerbomben. Auch wenn auf allen Lebensmitteln drauf steht, was drin ist, muss uns erstmal klar werden, hinter welchen Namen sich Zucker versteckt. So zum Beispiel hinter diesen Begriffen:

• Saccharose
• Dextrose
• Raffinose
• Glukose
• Fruktosesirup
• Glukosesirup
• Laktose
• Maltose oder Malzextrakt
• Dextrin
• Süßmolkenpulver
• Gerstenmalz

So verschleiern die Hersteller die eigentliche (oft hohe) Menge an Zucker in ihren Produkten - und führen uns Verbraucher so in die Irre.

Wie könnt ihr euren Zuckerkonsum reduzieren?

Weniger Zucker zu essen ist nicht einfach, wir sollten es aber alle probieren. Achtet beim nächsten Einkauf darauf, was wirklich drin ist und versucht die Produkte so zu wählen, dass so wenig Zucker drin ist wie möglich. Greift zum Beispiel zum Naturjoghurt, anstatt zum Fruchtjoghurt. Wählt statt Knuspermüsli einfache Haferflocken. Gewöhnt euch Zucker ab, in dem ihr zum Beispiel weniger in euren Kaffee gebt, oder ein Plätzchen weniger als normal esst. Da Zucker eine Sucht ist, könnt ihr an ihr arbeiten - und euch den Konsum langsam abgewöhnen. Auch wenn es hart ist!

Tipp: Falls ihr schwer auf Softdrinks verzichten könnt, dann peppt doch einfach euer Wasser auf! Wie? Schaut doch mal hier rein!