erstellt am: 05.04.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Freizeit, Tiere
Von: Leoni Schmidt
Viele von uns kennen es: Durch den Garten läuft ein Kätzchen, dass immer wieder kommt und ins Haus möchte. Oder auf der Straße findet man einen Hund, der einem herrenlos bis nach Hause folgt. In solchen Fällen kann man leicht denken, dass das Tier niemanden gehört und möchte es behalten. Doch was sollte man wirklich tun, wenn man ein Tier findet?
Zunächst solltet ihr am besten immer davon ausgehen, dass das Tier jemanden gehört. Auch wenn ihr beispielsweise eine Katze öfters in eurem Garten seht. Viele Katzen machen gerne größere Touren um ihr Zuhause herum. Wenn sie dann einen gemütlichen Ort finden, bleiben sie dort ein paar Stunden und kommen gerne wieder.
Auch wenn das Tier nach Essen bettelt, muss das nicht bedeuten, dass sie sonst nichts kriegt. Wie auch wir Menschen freuen sich die meisten Katzen über eine zusätzliche Nascherei. Wenn das Tier jedoch sehr hartnäckig bei euch bleibt und scheinbar nicht mehr gehen möchte, solltet ihr handeln. Hilfreich bei der Bestimmung des Besitzers sind Halsbänder mit Registrierungsnummern und Tätowierungen.
Wenn euch also ein Haustier zuläuft oder ihr eines findet, müsst ihr es zunächst wieder abgeben. Als Finder müsst ihr das Tier bei der Polizei, dem Ordnungsamt oder einem Tierheim melden, wo sich um das Tier gekümmert werden kann.
Rein rechtlich gesehen, auch wenn es komisch klingt, handelt es sich bei dem Tier um eine Fundsache. Meldet man den Fund nicht, macht man sich strafbar. In Absprache mit den Behörden habt ihr dann die Möglichkeit, das Tier erstmal bei euch aufnehmen.
Meldet sich der Besitzer des Tiers innerhalb von sechs Monaten nach der Fundanzeige, müsst ihr es jedoch wieder abgeben.
Jedes Jahr entlaufen mehr als 100 000 Tiere in Deutschland. Für die meisten Besitzer ist dies zunächst ein großer Schock. Doch wenn ihr richtig vorgeht und Ruhe bewahrt, habt ihr gute Chancen euer Tier wiederzufinden.
Fragt zunächst eure Nachbarn, ob sie das Tier gesehen haben. Gerade Katzen verstecken sich gerne in Garagen oder Kellern, wenn sie Schutz suchen oder durch irgendwas verängstigt sind.
Zudem ruft ihr am besten in den umliegenden Tierheimen an und hinterlasst eine detaillierte Beschreibung eures Tieres, wie Rasse, Aussehen oder besondere Merkmale. Verständigt zusätzlich Tierärzte in der Nähe, die Polizei oder die Feuerwehr, damit diese Bescheid wissen, falls euer Tier gemeldet werden sollte.
Besonders hilfreich können auch soziale Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook sein. Dort gibt es oft Gruppen, denen man beitreten und sich mit anderen Menschen austauschen kann. Im Fall eines entlaufenden Tieres, solltet ihr euch in Gruppen umhören, die eure Stadt betreffen oder die sich auf entlaufende Tiere spezialisieren. Fragt dort nach, ob jemand der in eurer Nähe wohnt, etwas gesehen hat. Ansonsten hängt Suchplakate mit einem Foto und einer detaillierten Beschreibung auf.
Ist euer Tier gechipt, tätowiert oder trägt ein Halsband mit einer Erkennungsnummer, benachrichtigt das TASSO-Haustierzentralregister. Generell sollte man sein Tier am besten immer Kennzeichnen lassen, damit man es in so einem Fall schnell wiederfinden kann und der Finder weiß, dass es jemanden gehört.
Das Wichtigste ist aber: Nicht aufgeben! Gerade Katzen tauchen manchmal Wochen später erst wieder auf.
Bildnachweis: iStock.com/vvvita | iStock.com/konradlew | iStock.com/lopurice | iStock.com/ChrisBoswell
Tiere
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