erstellt am: 22.11.2019 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Ratgeber
Von: Vera Kleinken
Nach dem wir euch das Alternative Fasten und das Heilfasten vorgestellt haben, geht es heute um das Ayurveda Fasten. Was ist Ayurveda überhaupt und wie wird nach dieser uralten Gesundheitslehre gefastet?
Ayurveda ist eine uralte medizinische Lehre aus dem spirituellen Indien. Das Wort setzt sich zusammen aus "Veda", Wissen, und "Ayus", Leben. Es handelt sich also um das Wissen über das Leben. Ayurveda sieht den Menschen als eine Einheit, der aus Körper, Seele und Geist besteht. Nur wenn es allen drei gleichberechtigten Teilen gut geht, kann ein gesundes und glückliches Leben geführt werden. Die Medizin der Ayurveda ist homöopathisch und wird deshalb von der Schulmedizin eher argwöhnisch betrachtet.
Laut der ayurvedischen Philosophie ist jeder Mensch zugehörig zu einer bestimmten Grundkraft, oder auch Lebensenergie. Diese werden Doshas genannt: Vata (Wind), Pitta (Galle) und Kapha (Schleim). Sie haben unterschiedliche Eigenschaften und es gilt herauszufinden, zu welcher Dosha man gehört. So wird eine ayurvedische Kur ganz individuell auf euch abgestimmt. Diese Eigenschaften beschreiben die Statur eines Menschen sowie die Veranlagung zu Magenbeschwerden. Aber auch psychologische Charaktereigenschaften spielen eine Rolle, in etwa wie Ruhelosigkeit, Gereiztheit oder Trägheit. Viele Menschen sind eine Mischform aus den Doshas.
Das ayurvedische Fasten unterscheidet sich in gewissen Stücken vom Heilfasten. Es wird nicht ganz so streng gehandhabt, wobei ihr auch hier hauptsächlich flüssige Nahrung zu euch nehmt und allgemein weniger esst. Das sogenannte "Nullfasten" wird im Ayurveda nicht praktiziert, da das Verdauungsfeuer so zu sehr gestresst wird und aus dem Gleichgewicht gerät. Wer dem Dosha-Typ Vata angehört und somit sehr schmal und klein ist, darf auch nicht fasten, da zu viel Gewicht verloren werden könnte.
Wie beim Heilfasten sollen vor und nach dem Fasten Entlastungs- und Aufbautage eingelegt werden, bei denen auf Fleisch, Milchprodukte und rohe Lebensmittel verzichtet wird. Die Länge der Fastenzeit kann individuell ganz unterschiedlich entschieden werden. Für Anfänger werden vier bis sieben Tage empfohlen. Erfahrene Fastende können sogar bis zu drei Monaten fasten. An den Haupttagen wird auf Frühstück und Abendessen verzichtet und es wird viel Wasser und Tee getrunken. Mittags dürft ihr jedoch auch feste Nahrung zu euch nehmen. Es soll aber leichte, warme und vegetarische Kost sein. Ansonsten gilt auch für das ayurvedische Fasten das gleiche wie für das Heilfasten: Viel Bewegung, Ruhe, frische Luft und Hygiene. Falls ihr nahe an einer ayurvedischen Praxis wohnt, empfiehlt es sich auch eine der vielen ayurvedischen Kuren und Massagen begleitend zum Fasten wahrzunehmen.
Tipp: Bevor ihr euch ins ayurvedische Fasten stürzt, sprecht am besten mit einem Arzt, der sich mit der Ayurveda-Gesundheitslehre auskennt.
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