Die besten Alternativen für tierische Milch

Von: Leoni Schmidt

Immer mehr Menschen entscheiden sich dazu, auf Milch- und Milchprodukte von Tieren zu verzichten. Und das aus verschiedenen Gründen: viele merken, dass sie die, vor allem in Kuhmilch enthaltene, Laktose nicht vertragen. Andere sorgen sich um das Wohl der Tiere und wollen Massentierhaltung nicht unterstützen.

Einige behaupten auch, dass Milch ungesund sei – schließlich ist sie ja von Natur aus nicht für den erwachsenen Menschen vorgesehen. Hierzu gibt es jedoch keine eindeutigen Beweise. Wie die meisten anderen Lebensmittel, hat auch Milch ihre Vor- und Nachteile.

Fakt ist: es gibt einige Gründe, warum viele Menschen gerne auf tierische Milch verzichten möchten. Damit wir unseren Kaffee oder unser Müsli in Zukunft nicht ohne Milch genießen müssen, stellen wir euch einige vegane Alternativen vor und zeigen euch, wofür ihr diese nutzen könnt!

Was steckt genau in pflanzlicher Milch?

Die Herstellung von pflanzlicher Milch ist im Grunde sehr unkompliziert. Die Zutatenlisten sind meisten sehr kurz und bestehen im Grunde aus Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen oder Samen, Wasser und eventuell Süßungsmitteln oder Salz. Die Hauptzutat (beispielsweise Hafer oder Mandeln) wird eingeweicht und gemahlen. Anschließend werden die Feststoffe aus dem flüssigen Endprodukt herausgefiltert. Um alles geschmacklich abzurunden, wird die Milch dann teilweise noch mit Ölen, Süßungsmitteln oder Salz versetzt.

Ihr seht also: die Herstellung dieser Produkte ist kein Hexenwerk und kann zuhause gut mit einem leistungsstarken Mixer und einem Geschirrtuch selbst gemacht werden.

Mandelmilch

Mandelmilch hat sich besonders in den USA bereits als ein beliebter Milchersatz etabliert. Hier lässt sie sich mittlerweile in den meisten Bioläden und Reformhäusern kaufen und erobert nach und nach auch die Supermärkte.

Im Gegensatz zur Kuhmilch enthält sie nur wenig Eiweiß und Kalzium, dafür aber reichlich Vitamine, Ballaststoffe und Spurenelemente. Sie schmeckt recht mild und hat dabei eine leichte Nuss-Note, weswegen sie sich ideal im Müsli und zum Backen eignet. Viele mögen sie auch gerne im Kaffee, allerdings neigt sie dort dazu, ein wenig flockig zu werden.

Der Nachteil der Mandelmilch: nachhaltig ist sie leider nicht, da sie in der Regel im heißen und trockenen Südeuropa hergestellt wird. Für die Produktion wird also viel wertvolles Wasser verbraucht und die Transportwege sind meistens sehr lang.

Sojamilch

Sojamilch ist wohl der bekannteste Milchersatz, denn schon seit vielen Jahren finden wir sie in unseren Supermarktregalen. Sie ist ein idealer Lieferant für Folsäure und pflanzliche Proteine, der Kalziumgehalt ist aber auch hier geringer als bei der tierischen Milch, weswegen sie oft mit Kalzium angereichert wird.

Geschmacklich ist Sojamilch sehr speziell, da sie einen stärkeren Getreide-Geschmack hat. Am liebsten wird die Milch für den Kaffee verwendet, weil man sie sehr gut aufschäumen kann. Außerdem gib es mittlerweile auch viele Joghurts auf Soja-Basis.

Beim Kauf solltet ihr besonders auf das Herkunftsland der Sojabohnen achten. Häufig werden für die Sojaproduktion Regenwälder in Brasilien und Argentinien abgeholzt. Schaut deswegen, dass ihr nur Produkte aus Europa kauft.

Getreidemilch aus Hafer, Dinkel, Hirse, etc.

Unter der Milch aus Getreide ist Hafermilch die bekannteste. Durch den Abbau der Stärke während der Fermentation, erhält die Getreidemilch eine natürliche Süße. Zucker muss also meistens nicht zugesetzt werden. Sie ist oft kalorien- und fettärmer als Vollmilch, enthält aber auch deutlich weniger Nährstoffe. Durch ihre leichte Süße eignet sich Getreidemilch ideal zum Kochen und Backen. Aber auch für Müsli, Porridge und im Kaffee macht sie sich sehr gut.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass diese Milch regional angebaut werden kann. Achtet also hier auf das EU-Bio-Siegel und kauft am besten Produkte, die aus eurer Nähe oder zumindest aus Deutschland stammen.

Kokosmilch

Wenn ihr gerne süßere Milchgetränke mögt, könnt ihr gut zu Kokosmilch greifen. Diese ist von Natur aus süß und kommt deswegen ohne Zuckerzusätze aus. Kokosmilch ist eine sehr gute Sahnealternative und wird deswegen häufig zum Kochen verwendet. Auch in Smoothies oder im Müsli schmeckt sie durch ihre exotische Note sehr lecker! Zudem enthält sie viele Nährstoffe, Vitamine und Mineralien, hat allerdings auch mehr Kalorien als tierische Milch.

Reismilch

Eigentlich gehört Reismilch auch zu den Getreidedrinks, unterscheidet sich aber von diesen in Geschmack und Konsistenz. Sie ist nach der Fermentation zwar auch leicht süßlich, aber dennoch neutraler im Geschmack, was sie bei vielen so beliebt macht.

Sie ist zwar weniger proteinreich als andere Getreidemilch-Sorten, weist dafür aber weniger Allergene auf und ist glutenfrei. Deshalb ist sie gerade für Allergiker eine ideale Wahl. Am besten eignet sie sich zum Kochen, Backen und in Süßspeisen, wie zum Beispiel Milchreis.

Hanfmilch

Hanfmilch ist hierzulande noch nicht sonderlich verbreitet, was die Nährstoffe angeht aber sehr empfehlenswert! Sie enthält kaum ungesundes Fett, dafür viele Omega-3-Fettsäuren und pflanzliches Protein.
Da sie aus den Samen und nicht aus den Blüten und Blättern der Hanfpflanze hergestellt wird, hat sie auch keine rauschartige Wirkung. Geschmacklich ist sie etwas nussiger als Kuhmilch, kommt aber sehr nah an den Geschmack der tierischen Milch heran. Daher lässt sie sich ideal als Ersatzprodukt verwenden.

Nutzt ihr Milchersatzprodukte oder bleibt ihr bei der klassischen Milch?

Auf den Geschmack gekommen? Dann könnten folgende Produkte etwas für euch sein: