Magnesium Mangel: Das solltet ihr wissen

erstellt am: 03.07.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Ratgeber


Magnesium Mangel: Das solltet ihr wissen

Von: Fabienne Glatow

Magnesium (Mg) gehört, wie Eisen und Zink, zu den lebensnotwendigen Stoffen für unseren Körper, die er nicht selbst produzieren kann. Das chemische Element gehört zu den Erdalkalimetallen und kommt in der Natur am acht-häufigsten vor. Benannt ist es nach einer kleinasiatischen Stadt in der heutigen Türkei namens "Magnesia", wo sich der schottische Entdecker zu diesem Namen entschied.

Wofür ist Mg verantwortlich?

Ohne Magnesium würden einige Prozesse in unserem Körper nicht richtig funktionieren können. Denn der Mikronährstoff aktiviert sämtliche unserer Zellen und kurbelt so den Energiestoffwechsel an. Und auch unsere Muskeln brauchen ihn - da sich diese durch Sport oder andere Faktoren gerne mal verspannen, sind oft schmerzhafte Krämpfe die Folge. Spätestens dann greift der ein oder andere immer mal zu einer zusätzlichen Dosis Magnesium, um dem entgegen zu wirken. Auch für den Knochenaufbau wird das Mineral benötigt. Kinder sollen ja bekanntlich viel Milch trinken, damit das Calcium ihre Knochen stärkt. Doch nicht nur das hilft dabei: Magnesium verleiht den Knochen ebenfalls Stabilität und wird sogar zu 60% in diesen gespeichert. Mangelt es an Magnesium im Körper, so wird auf diese Reserve zurück gegriffen und die Knochen werden poröser.

Sogenannte Mitochondrien sind die Energielieferanten unseres Körpers. Allerdings kann der Kraftstoff der Zellen, das Adenosintriphosphat (ATP), nicht ohne die Hilfe von Magnesium funktionieren, da dieser für die ATP-Aktivierung verantwortlich ist. Zu guter Letzt ist Magnesium auch Teil einer einwandfreien Durchblutung. Es weitet die Blutgefäße, so dass Kopfschmerzen oder Migräne sowie Ohrengeräusche, die auf einer durch Verengung unterbrochenen Durchblutung basieren, schnell behoben werden können oder im besten Fall gar nicht erst zu Stande kommen. Auch gegen Herz- oder Menstruationsschmerzen leistet Magnesium Abhilfe.

Typische Symptome

  • Muskelkrämpfe, -verspannungen & -zuckungen
  • Kopf-, Rücken- & Bauchschmerzen
  • Verstopfungen
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Armen und Beinen
  • kalte Hände und Füße

Neben den körperlichen Beschwerden, kann ein Magnesium-Mangel auch den seelischen Zustand enorm beeinflussen:

  • Depressionen
  • allgemeine Erschöpfungserscheinungen
  • Nervosität und innere Unruhe
  • Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche
  • überdurchschnittliches Schlafbedürfnis
  • Überempfindlichkeit auf Geräusche sowie Tinnitus

Wie kann ich den Mangel beheben?

 Für eine eindeutige Diagnose solltet ihr am besten euren Hausarzt aufsuchen. Dieser kann euch mit Gewissheit sagen, ob euer Magnesium-Spiegel zu niedrig ist. Der reine Blutwert sollte immer an der oberen Normgrenze (1,1 mmol/Liter) liegen und selbst dann besteht noch bei vielen ein Mangel. Für eine künstliche Ergänzung könnt ihr mittlerweile auf Magnesiumpräparate als Dragees, Tabletten, Brause-, Kau- oder Lutschtabletten, Granulat oder Injektionslösungen zurückgreifen. Aber auch eine Reihe von Lebensmitteln haben erhöhte Magnesiumwerte:

  • Sonnenblumenkerne
  • Dunkles Kakaopulver (Zartbitterschokolade)
  • Sesamsamen
  • Bananen und Beerenobst
  • Geflügel & Fisch
  • Spinat

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) rät zu einer täglichen Dosis für gesunde, erwachsene Menschen von 300-400 mg.

Aktuell

Bildnachweis: iStock.com/tihomir_todorov | iStock.com/happy_lark | iStock.com/kwanchaichaiudom | iStock.com/Nastco