Die sieben Weltwunder – Teil 2

Die sieben Weltwunder Cristo Redentor Brasilien Sonnenuntergang

erstellt am: 17.06.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Freizeit, Reisen

Die sieben Weltwunder Cristo Redentor Brasilien Sonnenuntergang

Die sieben Weltwunder – Teil 2

Von: Vera Kleinken

Weiter geht's mit unseren sieben Weltwundern, die Millionen von Besuchern immer wieder aufs Neue zum Staunen bringen. In unserem ersten Teil haben wir euch die Pyramiden von Gizeh, Petra, die Chinesische Mauer und den Taj Mahal vorgestellt. Jetzt geht es hauptsächlich nach Lateinamerika!

Chichén Itzá

Die sieben Weltwunder Chichén Itzá MexikoDie Stadt der Mayas namens Chichén Itzá wurde um 300 nach Christus gegründet - ihre Blütezeit erreichte sie aber erst zwischen 923 und 1200, in der die meisten der spektakulären Bauwerke errichtet wurden. Sie hatte große politische und wirtschaftliche Bedeutung für die Mayas und gehört heute zu den am besten restaurierten Ruinenstätten in ganz Yucatán (die mexikanische Halbinsel, auf der sich Chichén Itzá befindet).

Das berühmteste Bauwerk ist die Pyramide von Kukulcán, auch El Castillo genannt, die 25 Meter hoch ist. Sie ist perfekt symmetrisch gebaut, doch was sie so besonders macht, ist, dass sie einen Maya-Kalender darstellt. Auf allen vier Seiten sind Stufen bis zur Spitze gebaut, die insgesamt 365 ergeben - die Anzahl der Tage im Jahr. Außerdem befinden sich an jeder der vier Fassaden 9 "Terassen", die von der Treppe halbiert werden und somit 18 ergeben - die Anzahl der Monate eines Maya-Kalenders. Beeindruckendstes Merkmal jedoch ist das Spektakel, dass sich jeweils zur Sonnenwende im Frühjahr und Herbst abspielt. Dann leuchtet die Sonne in einem gewissen Winkel auf die Pyramide, sodass es scheint, als würde sich eine Schlange die Pyramide herunterwinden. Einen Platz als Weltwunder hat sich Chichén Itzá somit wahrlich verdient.

Machu Picchu

Die sieben Weltwunder Machu Picchu PeruDie Ruinenstadt hoch in den Bergen der Anden in Peru ist jede Reise wert. Im 15. Jahrhundert wurde sie von den Inkas erbaut - wie genau, das ist ein Rätsel. Denn das Rad wurde von den indigenen Stämmen zu dieser Zeit noch nicht benutzt und die Stadt liegt auf einem Berg in 2360 Meter Höhe. Machu Picchu (benannt nach dem daneben liegenden Berg) konnte zu Hochzeiten bis zu 1000 Einwohner beherbergen, verfügte über ein ausgeklügeltes Abwasser- und Wasserversorgungssystem, einem landwirtschaftlichen Bereich und einer Bauweise, die sogar Erdbeben standhielt. Mittlerweile sind fast nur noch Ruinen übrig, doch die Aussicht auf die ehemalige Stadt umringt von hohen grünbewachsenen Bergen ist unbeschreiblich. Ein wahres Weltwunder.

Kolosseum

Die sieben Weltwunder Kolosseum RomDer Bau des Kolosseums in Rom wurde als Amphitheater im Jahre 72 nach Christus von Kaiser Vespasian veranschlagt. Sklaven errichteten es und schon bald waren die Spiele eröffnet! Oftmals dauerten die verschiedenen Spektakel 100 Tage an. Das Theater wurde von Menschenmassen besucht, um nachgespielte Seeschlachten (das Kolosseum konnte geflutet werden!), blutige Gladiatorenspiele und Tierhetzen anzufeuern  - bis zu 50 000 Menschen konnten Platz nehmen. 80 Eingänge führten in das Kolosseum und bis heute werden Stadien rund um die Welt nach dem Vorbild des klugen Bausystems des Kolosseums gebaut.

Die diversen Räume und Gänge in der Mitte des Theaters dienten als Umkleiden und Kerker. Über ihnen waren zu Zeiten der Spiele Holz gelegt worden, worüber Sand geschüttet wurde. Nach der Christianisierung Roms wurden die grausamen Spiele (bei denen in den Jahrhunderten angeblich bis zu 500 000 Menschen umkamen) im Jahre 438 verboten. Damit begann der Verfall des Kolosseums, der durch Erdbeben noch vorangetrieben wurde. Anwohner und die Stadtverwaltung benutzen sogar Steine des Kolosseums, um andere Häuser und Bauwerke zu bauen. Erst im 18. Jahrhundert wurde das Monument durch Papst Benedikt XIV geschützt.

Cristo Redentor

Die sieben Weltwunder Cristo Redentor BrasilienDie riesige Christus Staue auf dem 900 Meter hohen Berg Corcovado gelegen, ist das unverkennbare Wahrzeichen der Stadt Rio de Janeiro in Brasilien. Sie ist unglaubliche 30 Meter hoch (und steht noch auf einem 9 Meter hohen Sockel) und seine weit ausgestreckten Arme sind auch knapp 30 Meter lang. Somit ist die Erlöserstatue aus ganz Rio zu sehen und dient als Orientierungspunkt. 1931 wurde sie eingeweiht und 2006 offiziell als Wallfahrtsort anerkannt. Teile der Statue wurden in Frankreich hergestellt, wie der Kopf und die Hände, und wurden dann vor Ort auf den Körper gebaut. Eine Seilbahn lief schon damals vom Boden bis zur Bergspitze, was den Aufbau erheblich vereinfachte. Cristo Redentor wurde aus Stahlbeton gefertigt und mit einer Speckstein-Schickt versehen, was sie wetterresistent macht.

Wer von euch war schon mal bei einem oder mehreren der Weltwunder?

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