Die richtige Atmung – so geht’s!

Von: Sarah Schulte

Für die meisten von uns ist das Atmen etwas ganz Automatisches, dem wir nur Aufmerksamkeit schenken, wenn wir aus der Puste kommen oder tief durchatmen müssen. Ganze 20.000 Atemzüge nehmen wir jeden Tag, doch viele Menschen tun dies nicht richtig. Kann man den falsch atmen? Oh ja, und wie! Wir verraten Euch den Weg zur richtigen Atmung. 

Wieso ist richtiges Atmen wichtig?

Babys atmen von Natur aus richtig, was beispielsweise auch bei schlafenden Katzen und Hunden beobachtet werden kann. Bei ihnen hebt sich der Bauch langsam und rhythmisch. Mit den Jahren nimmt allerdings unser Stress zu und wir verbringen viel Zeit im Sitzen. Dies führt bei vielen Menschen zu einer falschen Atmung; von Hyperventilation über unbewusstes Luftanhalten bis hin zur flachen Atmung. Diese Atmungsweisen sind äußerst stressig für den Körper und führen zu einem Sauerstoffmangel, welcher unter anderem negative Effekte auf den Schlaf, die Verdauung, das Herz-Kreislauf-System, die Stimmung sowie das Gehirn haben kann. Zudem lässt die flache Atmung im oberen Lungendrittel den Körper im Glauben, er sei in einer Gefahrensituation. Daher ist es wichtig, das eigene Atmungsverhalten zu analysieren und eventuell anzupassen – denn eine gesunde Atmung verbessert nicht nur die Gesundheit, sondern reduziert auch Angstzustände und trägt zu einem harmonischen Allgemeinbefinden bei.

Durch die Nase atmen

Beim Ein- und Ausatmen sollte die Luft durch die Nase, nicht durch den Mund, fließen. Unsere Nase funktioniert wie ein wärmender Filter und bereitet die Luft für den Körper auf. Wird die Luft allerdings durch den Mund eingeatmet, gelangt kalte, ungefilterte Luft mitsamt Bakterien in die Lunge. Wenn Ihr das Gefühl habt, dass Eure Nase geblockt ist, kann eine Nasenspülung helfen. Zusätzlich dazu, sollte sich Euer Körper nach ein paar Tagen mit aktiver Nasenatmung daran gewöhnt und Eure Nase befreit haben.

Mit dem Zwerchfell atmen

Für die richtige Atmung werden das Zwerchfell sowie die Muskulatur von Bauch, Brust, Nacken und Schultern genutzt. Die Luft sollte daher bis tief in den Bauch geatmet werden, denn hierdurch hilft das Zwerchfell der Lunge beim Gasaustausch, massiert Leber, Magen und Darm, senkt den Druck auf der Brust, unterstützt das Herz und entspannt Nacken und Schultern. Um zu sehen, ob Ihr mit dem Zwerchfell atmet, legt Ihr Eine Hand auf Eure Brust und die andere auf Euren Oberbauch. Beim Einatmen sollte sich Euer Bauch heben (nicht Eure Brust) und beim Ausatmen wieder senken. 

Entspannt und rhythmisch atmen

Unser Körper arbeitet am effizientesten, wenn er enspannt ist. Zudem fühlen wir uns einfach besser, wenn wir nicht gestresst sind. Eine ruhige und rhythmische Atmung ermöglicht daher nicht nur unserem Körper optimal zu funktionieren, sondern trägt auch zu einem allgemeinen Wohlbefinden bei. Besonders entspannendes Yoga eignet sich hervorragend als Übung hierfür, da dort die gleichmäßige Atmung eine wichtige Rolle spielt. Im Alltag solltet Ihr etwa 10 bis 15-mal pro Minute atmen. 

Bewusst atmen

Es ist wichtig, dass wir uns über unseren Körper bewusst werden, um eine korrekte Atmung zu garantieren. Achtet daher auf eine gerade Haltung, um Eurem Zwerchfell den bestmöglichen Platz zu garantieren. Werdet Euch zusätzlich über Eure Atmung bewusst, indem Ihr Euch Erinnerungen schreibt, Euch einen Wecker stellt oder Euch spezielle Entspannungs-CDs anhört, mit denen Ihr Euch ganz auf das Atmen fokussieren könnt. 

Wie trainiert Ihr Eure Atmung?

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