erstellt am: 06.07.2018 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Fundstücke, Unterhaltung
Von: Stella Volkenand
Findet Ihr nicht auch, dass es ein paar Begriffe gibt, die ein Gefühl oder einen Umstand einfach perfekt auf den Punkt bringen – und dabei noch toll klingen? Für die Freunde der Sprache unter Euch haben wir bereits einige einzigartige Begriffe in der deutschen Sprache vorgestellt. Dieses Mal lassen wir unseren Blick aber in die Ferne schweifen und stellen die schönsten Wörter in anderen Sprachen vor. Der Clou: Sie klingen nicht nur melodisch, wenn man sie ausspricht (probiert es aus!), sondern haben auch ganz besondere Bedeutungen. Wetten, dass Ihr Euer neues Lieblingswort findet?
Unseren absoluten Favoriten präsentieren wir Euch zuerst: Nakakapagpabagabag kommt von den Philippinen und bedeutet so viel wie „etwas, das Dich ärgert“. Der Clou: Wenn man das Wort ausspricht, kommt man sich so komisch vor, dass man sich automatisch weniger ärgert. Es hilft also direkt gegen das, was es beschreibt. Genial, findet Ihr nicht?
Shuushi ist japanisch und lässt sich nur schlecht mit dem Wort Herbsttief übersetzen. Tatsächlich beschreibt es eine unbestimmte melancholische Trauer, die mit dem Ende des Sommers und dem Beginn der kalten Jahreszeit beginnt. Wenn wir an den Tag denken, an dem wir unsere dicken Jacken wieder aus dem Schrank holen müssen, können wir gut nachvollziehen, was mit Shuushi gemeint ist!
Goya kommt aus Persien und beschreibt das Phänomen, dass wir wohl alle am Lagerfeuer, vor dem Fernseher oder bei einem guten Buch schon erlebt haben: Wir wissen eigentlich, dass eine Geschichte frei erfunden ist. Aber sie wird uns so spannend erzählt, dass wir dennoch unterbewusst beschließen, unsere Zweifel beiseite zu schieben, die Geschichte für wahr zu halten und ihr gebannt folgen.
Das griechische Wort Eudaimonia lässt sich nicht eindeutig ins Deutsche übersetzen: Wörtlich übersetzt bedeutet es so viel wie „guten Geistes sein“. Gemeint ist damit aber der Zustand der Zufriedenheit, der eintritt, wenn uns bewusst wird, dass wir eigentlich doch ein ganz guter Mensch sind. In der Philosophie ist der Begriff von Sokrates geprägt und drückt – grob zusammengefasst – aus, dass ein gutes Leben und der Gemütszustand Eudaimonia dadurch erreicht werden, ein tugendhaftes Leben zu führen.
Genau wie Shuushi kommt auch dieses Wort aus dem Japanischen. Glücklicherweise hat es eine etwas positivere Bedeutung: Es beschreibt das Spiel des Lichts, wenn es durch die Bäume des Waldes bricht. Das ist ganz schön spezifisch, aber auch eine schöne Beobachtung einer kleinen, aber schönen Sache, die wir häufig übersehen.
Eine weitere schöne Natur-Beobachtung kommt aus Schweden. Hier redet man von Mångata, wenn man abends übers Meer oder einen See blickt. Mångata beschreibt nämlich die schummerige Reflexion des Mondes im Wasser.
Wir sind gespannt auf Eure Meinung: Was haltet Ihr von unserer Liste der schönsten Wörter der Welt? Und welches ist Euer Lieblingswort?
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Fundstücke
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