erstellt am: 29.04.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Freizeit, Reisen
Von: Fabienne Glatow
England bietet so viel mehr als nur seine Hauptstadt London. Wie wäre es stattdessen mal mit einem Ausflug in das harmonische Städtchen Oxford? Denn die Hauptstadt der Grafschaft Oxfordshire lockt jedes Jahr aufs Neue Scharen von Besucher mit einer Vielzahl von Angeboten in ihre Gassen.
Das Herzstück von Oxfords historischer Universität, ist zweifelsohne die Bodleian Library. Sie zählt mit zu den ältesten Bibliotheken und wird seit 1602 auch täglich dafür genutzt. Das imposante Gebäude beeindruckt seit Jahrzehnten mit der großen Auswahl an Büchern, Schriften und Manuskripten, die sich mit der Zeit gesammelt haben. Es empfiehlt sich eine Führung durch die einzelnen Räume, wo ihr mit einer Menge Hintergrundwissen ausgestattet werdet. Selbst der Erschaffer der Herr der Ringe Trilogie J.R.R. Tolkien ließ sich in diesen Hallen inspirieren. Aber auch schon allein von außen ist die Library ein Besuch wert.
Ein weiterer Teil der Bibliothek umfasst die Radcliffe Camera. "Camera" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Raum oder Gewölbe. Seit 1860 ist die Radcliffe Camera Teil der Bodleian Library und eine der Hauptattraktionen sowie meistfotografierten Bauwerke Oxfords. Leider gibt es hier keinen Zutritt für Touristen, aber dennoch ist das Gebäude schön anzuschauen.
Das heute leider etwas in sich verfallene Oxford Castle hatte seine Blütezeit bereits im 11. Jahrhundert. Nach dem englischen Bürgerkrieg verfiel ein Großteil der Burg und wurde ab dem 18. Jahrhundert in ein Gefängnis umfunktioniert. Bis 1996 haben in den Mauern wirklich noch Gefangene ihre Strafe abgesessen!
Bei einer Tour durch das ehemalige Schloss und die Gefängnisanlange erfahrt ihr alles über die Geschichte und die Entstehung des Bauwerks. Die Sportlichen unter euch können noch den danebenliegenden "Mound" erklimmen, einen Grashügel, von dem ihr einen Ausblick über die ganze Stadt bekommt.
Tipp: Wer sich noch etwas von dem Gefängnis-Feeling bewahren möchte, dem raten wir zu einer Übernachtung im Malmaison. In alten Zellen, die zu modernen Hotelzimmern umgestaltet wurden, fühlt man sich fast wie ein Inhaftierter...
In dem malerischen Ambiente finden zahlreiche Matrikulationen und Abschlussfeiern, aber auch Konzerte auf Grund der großartigen Akkustik statt. Inspiriert von dem antiken Marcellus-Theater in Rom, ist das Sheldonian seit 1669 fester Bestandteil der Oxforder Historie. Findet nicht gerade eine Veranstaltung statt, ist das Theater für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bei großem Andrang sind die Führungen auch schnell ausgebucht, aber keine Sorge, auch die Audioguides für kleines Geld erweisen sich als äußerst informativ.
Oxford ist nicht umsonst bekannt für seine ganzen Colleges. Stolze 38 verschiedene Colleges, in denen die Studenten leben, essen und studieren, zieren die Straßen der Stadt. Wer da einen der heiß begehrten Plätze ergattert, hat schon ganz schön was auf dem Kasten. Denn billig ist der ganze Spaß auch nicht: bis zu 9000 Pfund (rund 12.500 Euro) pro Jahr fallen an Studiengebühren an - weitere Kosten, wie die Miete oder Versorgung ausgeschlossen. Dafür wandern die Studenten aber auch in den Hallen von Hogwarts, der berühmten Zauberschule aus den Harry Potter Filmen. Ein Besuch im Christ Church College oder New College lohnt sich auf jeden Fall, denn die großen Gemeinschaftshallen sind wirklich beeindruckend.
Tipp für alle "Nicht-Harry-Potter-Fans": Auf der anderen Straßenseite der Christ Church gibt es einen kleinen Alice im Wunderland Shop mit zahlreichen Souvenirs für die Lieben zu Hause. Wirklich einmalig!
Neben den großen Sehenswürdigkeiten lässt sich die Stadt natürlich auch wunderbar zu Fuß entdecken. Wie jede Großstadt bietet auch Oxford kostenlose Walkingtours durch die Stadt an. In den meist von Studenten geleiteten Führungen, bezahlt ihr am Ende soviel, wie ihr für angebracht haltet. Nach dem ganzen Kulturprogramm könnt ihr auch ruhig mal im Southpark die Füße hochlegen und die Natur auf euch wirken lassen.
Und wer dann doch nochmal einen Tagesausflug in die Hauptstadt machen möchte, der ist mit dem Bus in 1 1/2 Stunden in London.
Was bei keinem Englandbesuch fehlen darf, ist die klassische Tea Time. Ruhe und Genuss sind hier die ausschlaggebenden Faktoren. Zwischen 16:00 und 17:00 Uhr findet man sich hier für eine Tasse heißen Tee zusammen. Das Grand Café bietet eine große Auswahl an britischen Köstlichkeiten. Mit ein paar leckeren Scones und kleinen Sandwiches stärkt man sich für den Rest des Tages. Eine Vielzahl an Geschäften finden sich, wenn auch etwas versteckt, im Covered Market. Egal ob Obst, Gemüse, Fleisch oder Süßwaren - hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Und wer nicht zum Einkaufen kommt, der kann sich einfach von der Atmosphäre des überdachten Marktes treiben lassen.
Bildnachweis: iStock.com/Eva-Katalin | iStock.com/Zoltan Nagy | iStock.com/Nikada | iStock.com/peterspiro | iStock.com/zodebala
Reisen
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