erstellt am: 22.04.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Freizeit, Reisen
Von: Vera Kleinken
In der fröhlichen Stadt am Rhein werden euch sicher nicht die Unternehmensmöglichkeiten ausgehen. Ob Museumsbesuch, eine Brauhaustour, ein Spaziergang durch die quirligen Veedel (Stadtviertel) oder ein Besuch zu Karneval - in Köln, auf kölschem Dialekt Kölle, ist für jeden etwas dabei.
Der Kölner Dom ist UNESCO Weltkulturerbe und stolzes Wahrzeichen der Stadt. Der riesige gotische Bau ist mit 157 Metern die zweithöchste Kirche in Deutschland und wiegt 160.000 Tonnen. Doch nicht nur diese Zahlen sind beeindruckend, auch die Geschichte des Baus der Kathedrale ist außergewöhnlich. Bevor der Dom, wie wir ihn heute kennen, überhaupt entstanden ist, wurden dem Erzbistum Köln schon die Gebeine der Heiligen Drei Könige übergeben. Seitdem ist Köln Pilgerstätte. 1248 wurde der Grundstein der mächtigen Kathedrale gelegt, aber 1520 wurde der Bau aus finanziellen Gründen vorerst eingestellt. Zu der Zeit stand nur der provisorische Grundriss und ein Turm hatte 56 Meter erreicht, ansonsten war die Kirche aber noch unspektakulär. Erst im 19. Jahrhundert sollte es weiter gehen. 1880 wurde der Dom in seiner heutigen Fassung vollendet und lockt seitdem jährlich um die sechs Millionen Besucher an.
Auch wenn die Altstadt Kölns wegen der Zerstörung im Krieg nicht mehr ganz so alt ist wie sie es mal war, lohnt sich der Besuch dennoch. Kleine Gässchen ziehen sich durch die Gemäuer, in denen viele individuelle Einzelhändler, Gaststätten und Brauhäuser angesiedelt sind. In den Zeiten, als Köln noch eine römische Kolonie war, wurden hier eine Badeanstalt und ein Hafen errichtet. Davon ist heute nicht mehr viel zu sehen. Nur neben dem Römisch Germanischen Museum wurde eine alte römische Hafenstraße ausgegraben. Auch ein Besuch der beeindruckenden Kirche St. Martin aus dem 5. Jahrhundert nach Christus lohnt sich sowie natürlich das historische Rathaus. Wer es interaktiv mag, der sollte den "TimeRide" mitmachen. Eine Virtual-Reality-Brille nimmt euch mit in das Köln vergangener Zeiten. Ihr fahrt in dieser Parallelwelt mit einer Straßenbahn durch die Altstadt und seht und hört, wie die Stadt früher einmal aussah.
Ein Spaziergang über die Hohenzollernbrücke, an der sich tausende von Liebesschlössern befinden, bringt euch auf die andere Rheinseite, von der ihr eine wunderbare Sicht auf die Kölner Skyline habt. Dort findet ihr auch den LVR-Turm (Köln Triangle). Ein Aufzug fährt bis nach oben, von wo aus euch das Kölner Panorama und der Blick auf das nahegelegene Siebengebirge erwartet.
Köln hat ganz schön viele Museen, da wird die Wahl schwer fallen. Wer historisch interessiert ist, sollte das Römisch Germanische Museum aufsuchen. Dort sind archäologische Funde aus Antike und Mittelalter der Stadt Köln ausgestellt. Das Highlight stellt ein beeindruckendes und detailliertes römisches Mosaik dar. Auch das sogenannte EL-DE Haus, das NS-Dokumentationszentrum, darf auf eurer Liste nicht fehlen. Zu Nazi-Zeiten diente das Haus als Gestapo-Sitz und Gefängnis. Ein schrecklicher aber wichtiger Teil der Kölner Geschichte.
An die Kunstliebhaber unter euch; besucht das Museum Ludwig. Dort erwartet euch die drittgrößte Sammlung Picassos der Welt und eine riesige Pop-Art Abteilung, in der auch einige Werke Andy Warhols ausgestellt sind.
Das ethnologische Museum Rautenstrauch-Joest lockt mit seiner spannenden Dauerausstellung "Der Mensch in seinen Welten", in dem verschiedenste Kulturen dieser Erde auf wunderbare Art und Weise vorgestellt werden sowie interessanten Sonderausstellungen.
Das berühmte Traditionshaus 4711 gilt gar nicht als richtiges Museum, aber ein Stück Stadtgeschichte erzählt es allemal. Dort wurde 1792 der Duft entwickelt, der bis heute fast unverändert fortbesteht. Der Name 4711 stammt aus der Zeit als Köln von Napoleons französischen Truppen besetzt war, die die Kölner Häuser durchnummerierten.
Das meistbesuchte Museum Kölns ist jedoch das Schokoladenmuseum (abgebildet). Wunderschön gelegen direkt am Rhein und Rheinauhafen, könnt ihr euch dort die Geschichte und Produktionsweisen von Kakao und Schokolade näherbringen und dann vom riesigen und leckeren Schokoladenbrunnen naschen. Mmmmh!
Am Rheinauhafen lässt sich wunderbar flanieren. Das Viertel hat sich in den letzten Jahren zu einem Nobelviertel entwickelt, in dem Yachten parken, Firmen ihre Sitze haben und teure Wohnungen liegen. Das Hauptmerkmal sind die Kranhäuser, die zwischen 2008 und 2010 erbaut wurden. Die sind den alten Hafenkränen nachempfunden, die noch an der Rheinpromenade stehen. Im Sommer wird in dem Hafen ein Freilichtkino, im Winter ein romantischer Weihnachtsmarkt aufgebaut.
Viel Spaß in Kölle am Rhing!
Tipp: Wem das ganze Sightseeing zu anstrengend wird, sucht einfach einen der vielen Parks oder den Botanischen Garten auf. Köln ist nämlich die fünft grünste Stadt Deutschlands!
Bildnachweis: iStock.com/SimonLukas | iStock.com/justhavealook | Vera Kleinken | iStock.com/ginton | iStock.com/typhoonski | iStock.com/jotily
Reisen
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