erstellt am: 04.01.2019 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Empfehlungen, Essen & Trinken
Von: Claudia Wendland
Sie ist ein wahrer Glücksbringer, wenn wir einer indischen Überlieferung glauben dürfen. Darauf können wir hoffen – oder uns einfach über die fantastischen Inhaltsstoffe der Jackfrucht freuen. Denn die Jaca, Jackfruit, Jakobs- oder Jackbaumfrucht, wie sie auch heißt, ist ein absolutes Superfood.
Die größte Baumfrucht der Welt enthält viele wertvolle Mineral-, Nährstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink und punktet in Sachen Gesundheit mit den Vitaminen A, B und C. Sie fördert die Blutbildung, ist gut für Knochen und Zähne und auch für die Nerven. Sie ist ballaststoffreich und sehr kalorienarm – pro 100 Gramm Fruchtfleisch sind es lediglich 70 Kalorien.
Ein echter Trend ist sie allerdings aus ganz anderen Gründen. Vor allem bei uns in Europa, in den USA und Australien wird sie von immer mehr Verbrauchern als neue Fleischalternative geschätzt. Nicht nur von Vegetariern und Veganern, sondern eben auch von der zunehmenden Zahl von Menschen, die bewusster, ausgewählter beziehungsweise weniger Fleisch essen wollen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Fleischkonsum von nicht mehr als 300 bis 600 Gramm pro Woche.
Mit Hilfe der Jackfruit müssen Bolognese, Burger, Tacos & Co. trotzdem nicht vom Speiseplan gestrichen werden. Die fasrige und zarte Konsistenz des Fruchtfleischs der jungen Jaca ähnelt der von Hähnchenfleisch und ist – im Gegensatz zur reifen und dann süßen Frucht – eher neutral im Geschmack. Ihr könnt aus dem Fruchtfleisch zahlreiche fleischlose Varianten eurer Lieblingsgerichte zubereiten. Dazu gehören zum Beispiel Nudelsaucen, Currys, Geschnetzeltes, Gulasch, Pulled Burger, Wokgerichte, Pfannkuchen-, Wrap- und Taco-Füllungen oder Toppings für Pizza und Salate. Dazu müsst ihr das „Gemüsefleisch“, wie die Jackfruit auch genannt wird, einfach hacken, schneiden, würfeln, raspeln oder im Mixer zerkleinern.
Wenn ihr euch ohne Anleitung nicht an die von Noppen überzogene Exotin herantraut: Es gibt erste deutsche Kochbücher, die sich nur um Marinieren, Garen, Braten des asiatischen Maulbeergewächses drehen. Bei Amazon zum Beispiel von Thomas Glässing. Die Früchte als Zutat sind unter anderem in Online-Shops oder Asialäden entweder frisch, eingefroren, eingeschweißt oder als Konserve in Salzlake zu bekommen. Immer häufiger haben auch Supermärkte, Biomärkte oder Feinkostgeschäfte Jackfruit im Programm.
Fruchtstücke aus Dosen oder Gläsern müsst ihr nur zunächst in einem Sieb abtropfen, dann könnt ihr sie verarbeiten. Eine frische Jackfruit schneidet ihr mit einem großen Messer längs auf, reißt sie auseinander und schneidet entweder Stücke heraus oder holt die enthaltenden Fruchtformen nach und nach heraus. Das solltet ihr aber nicht mit bloßen Händen machen. Der Saft ist wirklich extrem klebrig. Etwa 50 bis 500 fleischige Samentaschen stecken in Jackfruits, die im reifen Zustand bis zu 90 Zentimeter lang und 40 Kilogramm schwer sein können. Die Samen selbst können übrigens, wie in Asien üblich, gekocht, geröstet oder gebacken werden – und erinnern dann im Geschmack an Esskastanien.
In seiner jungen und unreifen Form könnt ihr das Obst bis zu zehn Tage bei Zimmertemperatur aufbewahren. Reife Früchte, die im Geschmack an Mango und Ananas erinnern, bleiben etwa eine Woche im Kühlschrank frisch. Das reife Fruchtfleisch, das hell- bis goldgelb ist, schmeckt in Obstsalat oder in Kombinationen mit Joghurt, Quark oder Pudding genauso wie in Kuchen, Torten, Eiscreme, Sorbet oder Smoothies.
shutterstock.com
Rezepte
Empfehlungen
Du hast nun mindestens einen Beitrag ausgewählt, der Dir besonders gut gefällt. Wenn Du diesen Beitrag speichern und entsprechend bei deinem nächsten Besuch wiederfinden möchtest, kannst Du Dich hier kostenlos anmelden.