erstellt am: 05.08.2016 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Ratgeber
Beitrag der Redaktion
Ja, es gibt wirklich Männer, die eine gute Figur im Haushalt machen. Aber da sind eben auch die vielen anderen, die mit der Hausarbeit nichts am Hut haben. Auch wenn sie problemlos einen Kasten Bier vom Auto in die Wohnung tragen, wir uns gerne an ihrer Schulter ausweinen und sie uns in kalten Nächten wärmen. Egal, wie die Männer im Haushalt ticken, die vielen lästigen Aufgaben sind immer wieder Anlass für Reibereien.
Regelmäßig werden Studien durchgeführt, die sich mit der Arbeitsteilung von Männern und Frauen beschäftigen. Dabei werden die teils prekären Umstände im Berufsleben thematisiert. Aber die Ungleichheit beschränkt sich nicht nur auf die Arbeitswelt. Die meisten von uns haben sie in den eigenen vier Wänden. Laut Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) übernehmen Frauen noch immer den größten Teil des Haushalts und der Kindererziehung.
Wie oft sagt ihr euren Männern, dass sie ruhig ein bisschen abwaschen oder auch mal Staub saugen könnten? Wenn ihr und eure Partner noch im Berufsleben steht, hört ihr als Antwort oft, dass MANN ja bereits so viel Stress auf der Arbeit hatte – was bitteschön hattet ihr auf der Arbeit? Es ist wirklich erschreckend, wie häufig das alte Rollenmodell in deutschen Haushalten noch vertreten ist. Zum Glück sind nicht alle so und es scheint sich etwas zu verändern: Die Studie sagt nämlich auch, dass sich immer mehr Männer gleichberechtigt um Heim, Herd und Kinder kümmern. Ihr könnt also aufatmen. Es gibt sie tatsächlich, die männlichen Wesen, die sich von alleine einen Staubsauger schnappen, eure Schuhsammlung ins Regal räumen, nachdem sie über das dritte Paar Pumps gefallen sind oder die euch eine leckere Mahlzeit am Abend kochen. Natürlich geschieht das auch, weil es genügend Frauen gibt, die lieber dem Mann die Arbeit überlassen, weil sie selber keine Lust dazu haben.
Es gab eine Zeit, da wurde der Buchmarkt mit Titeln wie „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlechter einparken“ nahezu überflutet. Diese Werke befassen sich mit den Klischees und Rollenbildern, die ihr bestimmt auch kennt. Frauen waschen immer die Wäsche, während der Mann wie selbstverständlich den ganzen Tag mit seiner Bohrmaschine hantiert, um Regale an der Wand anzubringen. Natürlich gibt es Frauen, die handwerklich nicht begabt sind – aber viele Männer sind es auch nicht. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass ihr euch absprecht, wer was macht. Schließlich hat jeder seine Vorlieben. Wenn er nun mal besser das Regal zusammenbauen kann, dann soll er es halt tun. Und wenn ihr keine Lust habt, darauf zu warten, dass euer Partner endlich die Dunstabzugshaube anbringt, dann sagt euch einfach „Selbst ist die Frau“. Zusammen mit einer guten Freundin und mit etwas Geschick und Geduld schafft ihr das nämlich auch selbst.
Wenn ihr wisst, dass euer Partner nicht gerne kocht, dann bringt es nichts, wenn ihr ihn dazu drängt. Besser, er erledigt andere Aufgaben, die ihm mehr liegen. Vielleicht bringt er ja lieber den Müll raus oder er würde sogar gerne die Fenster putzen, weil es ja schließlich eine Frage der Technik oder der Körpergröße ist. Wäsche waschen ist auch so ein leidiges Thema. Und wenn wir mal ehrlich sind: Männer hängen die Kleidung doch sowieso immer falsch auf. Seid auch nicht sauer, weil er das Bett nicht beziehen will. Wenn ihr es macht, könnt ihr wenigstens die Bettwäsche auswählen. Wenn euch die Matratzen zu schwer sind, bezieht sie gemeinsam. Übrigens, Betten abziehen machen sie meistens ohne Murren – probiert es aus.
Denkt aber bei der Aufgabenverteilung daran, eure Männer wissen ganz genau: Wer sich einmal dumm stellt, muss die gleiche Aufgabe nie wieder erledigen. Klappt es also nicht, stellt euch die Frage: „Hat er nur keine Lust oder kann er es wirklich nicht?“ Versucht um Himmels Willen nicht, zwanghaft alles alleine zu machen, weil ihr keine Lust auf Diskussionen habt. Spätestens dann bleibt ihr nämlich endgültig auf der Arbeit sitzen. Last euch ganz bewusst von euren Partnern bei der Hausarbeit helfen. Wenn ihr beispielsweise den Kühlschrank richtig reinigen wollt und ihn dazu von der Wand abrücken müsst, bringt es nichts, wenn ihr euch aus Stolz dabei verletzt. In solchen Fällen kann ein Mann eine wunderbare Hilfe sein.
Sprecht einfach miteinander, wie ihr die zu erledigenden Arbeiten aufteilen wollt. Ihr werdet sehen, so erledigt ihr die Hausarbeit viel reibungsloser. Warten wir also nicht länger schlecht gelaunt darauf, dass unser Partner zufällig genau die Arbeiten erledigt, von denen wir denken, dass er sie erledigen sollte.
Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken
Sie sagt, er sagt
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