erstellt am: 15.04.2019 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Haus und Garten
Von: Annette Stassen
Endlich Frühling! Mit den ersten Sonnenstrahlen zieht es uns ins Freie. Ob Waldspaziergang oder kleine Auszeit auf dem Balkon – ein bisschen Natur tut gut. Damit ihr‘s auch im Outdoor-Wohnzimmer schön habt, ohne ihr zu schaden, haben wir hier ein paar Tipps für euch.
Los geht’s, natürlich, mit dem Saubermachen. Wer optimistisch ist und auf ein Osterkäffchen im Freien hofft oder es einfach auch bei der Eiersuche in der Winterjacke draußen nett haben möchte, entrümpelt erst mal in Kästen und Kübeln. Was den Winter nicht überdauert hat, landet in der Biotonne. Die anderen Pflanzen warten, bis sie dran sind; jetzt werden erst mal gründlich Boden und Geländer gefegt. Ob Stadtbalkon oder ländliche Terrasse: Vogeldreck lädt nicht zum Barfußlaufen ein – mit Seifenlauge ist er schnell weggeschrubbt. Mit Schmier- oder Kernseife reinigt ihr schonend Holz- und Steinböden: in heißem Wasser auflösen, Boden kräftig mit der Lauge tränken, gut abbürsten, mit klarem Wasser nachwischen – fertig. Wenn ihr jetzt auch noch Kernseife aus nachhaltig produziertem Öl nehmt, gibt es in Sachen Umweltschutz einen Extraklopfer auf die Schulter.
Auch bei Grünbelägen kann die teure Chemokeule im Laden bleiben: Supersauber wird es mit Natron. Das kostet in einer 500-g-Packung um einen Euro und ärgert weder das Grundwasser noch eure Atemwege – wenn ihr es nicht gerade inhaliert ... Spaß beiseite: Löst pro Liter Putzwasser einen bis zwei Esslöffel vom Powerpulver auf, bei ganz dick vermoosten Oberflächen problemlos viel mehr. Extratipp: Wenn ihr eine Art Paste anrührt – viel Natron, wenig aufgelöste Speisestärke und ein bisschen Wasser – und die ein paar Stunden einwirken lasst, löst sie den Belag an, und das anschließende Entfernen mit Bürste und reichlich Wasser geht ganz leicht. Geeignet sind beide Reiniger – Seifen- und Natronlauge – übrigens auch für vermooste Pflanzkästen, Terracottakübel und eure Gartenmöbel aus Holz. Metall-Stoff-Kombinationen oder Flechtwerk könnt ihr einfach damit abwaschen; Flecken und leichte Verfärbungen von Kunststoffmöbeln entfernt ihr zuvor mit ein bisschen Zahnpasta.
Weder Dielen noch eure schönen Holzmöbel brauchen teure Lasuren, es sei denn, ihr wollt sie einfärben. Das ansonsten vielseitig einsetzbare Olivenöl ist allerdings zur Möbelpflege auch nicht geeignet. Da es nicht aushärtet, lässt es sie auf Dauer eher schneller verrotten. Wenn euch der leichte Weiß- oder Grauschleier stört, den gerade Hartholzgegenstände mit den Jahren bekommen, könnt ihr sie am schonendsten mit Leinöl behandeln. Das wird schon seit Jahrhunderten als biologischer Holzschutz eingesetzt. Schleift die Oberflächen ein bisschen an und tragt das Leinöl oder besser: gekochtes Leinöl (Leinölfirnis – gibt’s im Baumarkt) satt auf. Trocknen lassen, eventuelle Überschüsse nochmal abreiben – fertig. Tipp: Herstellerhinweise beachten und Lappen mit Resten nicht zusammengeknüllt liegenlassen, sondern auswaschen, auch vor dem Wegwerfen.
Wird ein sonniger Sommertag für euch auch erst richtig schön mit bunten Faltern und dem sanften Summen von Bienen und Hummeln? Sie sind übrigens nicht nur hübsch, sondern lebenswichtig für uns alle, denn sie sorgen für die Bestäubung von Obst und Gemüse. Wenn ihr es auf eurem Balkon also nicht nur pflanzlich, sondern auch tierisch bunt haben wollt, ergänzt doch eure vorhandenen Pflanzen einfach mal schmetterlingsfreundlich. Die freuen sich über Kornblumen und Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, Wandelröschen und Verbenen ... die Auswahl ist groß, nur ungefüllte Blüten sollten sie haben. Auch Wildblumen (Samenmischungen gibt’s im Fachhandel) und Kräuter locken mit reichlich Pollen und Nektar.
Auch noch wichtig: torffreie Erde kaufen. Torffrei, nicht „torfreduziert“ oder „torfarm“, die kann nämlich noch bis zu drei Viertel Torf enthalten. Seine Gewinnung zerstört aber Moore, die wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere sind und zudem CO2 speichern. Für eure Balkon- und Terrassenpflanzen gibt es gute Alternativen, zum Beispiel Komposterden oder welche aus Holzfasern oder Rinde.
Bildnachweis: shutterstock.com
Haus und Garten
Du hast nun mindestens einen Beitrag ausgewählt, der Dir besonders gut gefällt. Wenn Du diesen Beitrag speichern und entsprechend bei deinem nächsten Besuch wiederfinden möchtest, kannst Du Dich hier kostenlos anmelden.