Der positive Einfluss von Musik

erstellt am: 27.09.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Fundstücke, Unterhaltung


Der positive Einfluss von Musik

Von: Fabienne Glatow

Kenn ihr das? Ein Lied, eine Melodie, oder auch nur ein paar Zeilen aus einem Songtext und schon ist es um euch geschehen - eine Welle von Emotionen und Erinnerungen durchströmt euch und ihr denkt an einen ganz bestimmten Moment zurück. Aber was kann die Musik denn noch alles so mit uns anstellen?

Musik & Emotionen

Das oben beschriebene Phänomen erleben etwa 90% von uns. Bei den einen ist es das Kribbeln auf der Haut, andere bekommen vielleicht eine Gänsehaut oder verdrücken sogar die ein oder andere Träne. Diese Gefühlsausbrüche sind ganz von dem Charakter der jeweiligen Person abhängig. Durch die Musik werden die beiden Gehirnhälften miteinander verknüpft und angenehme Erinnerungen und Erfahrungen mit den Tönen verbunden. Diese können dann beim erneuten Hören der Musik wieder abgerufen werden. Das ist wiederum ein super Training fürs Gehirn. Forscher sind sogar der Meinung, dass es den Abbau von Nervenzellen im Alter verhindern könnte und Krankheiten wie Alzheimer oder Demenz so entgegenwirkt.

Gesundheitliche Auswirkungen

Entspannen Frau hört Musik Und auch auf die Gesundheit hat die Musik maßgebliche Auswirkungen. Gerade die Nebenniere und die Hypophyse (Hirnanhangdrüse) werden durch Töne und Klänge stimuliert und angeregt. Die Hypophyse regelt den Hormonhaushalt in unserem Körper. So wird beispielsweise bei schneller und aggressiver Musik mehr Adrenalin ausgeschüttet. Wir fühlen uns hibbelig und unruhig, können vielleicht auch gar nicht so lange zuhören, weil wir uns nach einer Weile unwohl fühlen. Denn sobald ein Lied mehr als 80 Schläge pro Minute (beats per minute) vorweisen kann, wird es als quirlig und lebensfroh bezeichnet. Anders ist es bei ruhigeren Klängen - die sanfte Musik vermindert die Ausschüttung des Stresshormons und wir sind gelassener. Das trifft auf Lieder mit weniger als 70 Schlägen pro Minute zu. Unser menschlicher Ruhepuls liegt nämlich auch ungefähr bei 70 Schlägen pro Minute, weshalb wir diese Frequenz als vertraut empfinden. Wenn wir uns also ängstlich oder unruhig fühlen, dann kann die richtige Musik dafür sorgen, dass sich sowohl Herzrate als auch Blutdruck verringern.
Übrigens: Kennt ihr den Song "Stayin' Alive" von den Bee Gees? Dieser hat mit 103 Schlägen pro Minute genau die passende Frequenz für eine Herzdruckmassage, falls ihr euch im Notfall unsicher seid!

Wer profitiert noch davon?

Auch die Psychiatrie und in der Schmerztherapie hat die Musik als eine Form der Behandlungsmethode aufgenommen. Es soll nachweislich Schmerzen lindern. Durch die positiven Emotionen kommt es zur Ausschüttung von Dopaminen und Endorphinen, den bekannten Glückshormonen. Auch gegen einen lästigen Tinitus können spezielle Klänge Abhilfe schaffen. Aber auch die Tier- und Pflanzenwelt profitiert von der Musik - Kühe geben mehr Milch, wenn ihnen Sonaten von Mozart vorgespielt werden. Und auch Pflanzen würden besser wachsen, sobald im Hintergrund Musik abgespielt wird.

Machen wir zum Abschluss noch ein kleines Experiment: An was für eine Musik denkt ihr, wenn ihr das Bild betrachtet?

 

Vielleicht ein paar ruhige Melodien, die die Landschaft umspielen oder sanfte Gitarrenmusik? Oder habt ihr direkt ein konkretes Lied im Kopf? Vielleicht Country Roads? Schon erstaunlich, wie jeder wahrscheinlich eine andere Assoziation haben würde ... der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.

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