Elektrisch Radeln: Pedelec oder E-Bike?

erstellt am: 18.08.2019 | von: Leoni | Kategorie(n): Auto & Technik, Ratgeber


Elektrisch Radeln: Pedelec oder E-Bike?

Von: Fabienne Glatow

Bei längeren Fahrradtouren kann dem ein oder anderen schon mal die Puste ausgehen. Wer aber trotzdem gerne mit dem Fahrrad ein paar Kilometer zurücklegen will, der sollte sich Gedanken über ein Elektrofahrrad machen. Doch es gibt auch vieles zu beachten - angefangen bei Pedelec oder E-Bike.

Wo liegt der Unterschied?

Das Wort "E-Bike" ist im deutschen Sprachgebrauch bereits fest verankert. Sie gelten als neue Trend-Fahrräder und sind gerade für die ältere Generation ein beliebtes Fortbewegungsmittel geworden. Allerdings besitzen die meisten ein sogenanntes Pedelec ("Pedal Electric Cycle") und bezeichnen es fälschlicherweise als E-Bike.

Ein Pedelec ist nichts anderes als ein handelsübliches Fahrrad, das von einem Motor (250 Watt) unterstützt wird. Der Motor wird erst aktiviert, wenn der Fahrer anfängt zu treten. Eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde schafft man mit dem geladenen Akku. Daher benötigt man rechtlich gesehen weder Helm noch Zulassung. Der Motor lässt sich nämlich auch komplett abstellen, sodass auch ohne Unterstützung gefahren werden kann. Das E-Bike hingegen fährt auf Knopfdruck auch ohne jegliche Unterstützung der Pedale. Sie sind ab einer Geschwindigkeit von sechs Kilometern pro Stunde daher auch zulassungspflichtig. Der Motor lässt sich über einen Griff kontrollieren, weshalb es kein normales Fahrrad mehr ist, sondern zu den Mofas zählt. Zusätzlich braucht der Fahrer ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und mindestens einen Führerschein für Mofas.

Modelle gibt es für Damen und Herren, je nach Anforderungen. Allerdings machen die Pedelecs - auch wenn sich das Wort im deutschen Sprachgebrauch nicht durchgesetzt hat - den größten Anteil der Elektrofahrräder in Deutschland aus.
Tipp: Wer mehr Informationen zu unterschiedlichen Modellen einholen möchte, der sollte die regelmäßigen Studien der Stiftung Warentest im Auge behalten.

Kostenpunkt

Qualität hat bekanntlich ihren Preis - und das gilt auch für diese Produkte. Bei einem guten Pedelec sollte man daher nicht unter die 1.700 € Grenze gehen. Bei Sondermodellen ist noch deutlich Luft nach oben. Hier ist jedoch zu bedenken: der Preis gilt ja nicht nur für das Fahrrad an sich, sondern auch für Motor, Akku und Elektronik. Günstigere Modelle weisen bei Warentests oftmals Mängel während der laufenden Nutzung auf. Die einmalige Investition lohnt sich dank der geringen laufenden Kosten zum Aufladen des Akkus. Ein E-Bike oder auch ein S-Pedelec (Geschwindigkeiten bis zu 45 km/h) fangen bei ca. 2.200 € an, auch hier natürlich mit ausreichend Preisspielraum nach oben. Zusätzlich empfiehlt sich bei beiden Modellen eine Versicherung oder zumindest ein sicheres Fahrradschloss.

Sind die Fahrzeuge gefährlich?

Ja und nein - gerade Anfänger sollten die Geschwindigkeit eines Pedelecs nicht unterschätzen. Mitunter kann man da schon mal recht schnell unterwegs sein. Sich dann sicher im Stadt- und Straßenverkehr zurecht zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Auch das Gewicht der Fahrräder mag zu Beginn ungewohnt sein. Durch das zusätzliche Gewicht des E-Antriebes erweist sich das Fahrzeug schwerer als gedacht. Bei starkem Gegenwind sollten gerade die Damen einen sicheren Sitz auf dem Sattel haben. Deswegen solltet ihr, wie eigentlich normale Fahrradfahrer auch, lieber einen Helm aufziehen. Ansonsten haben die Räder eine durchaus ruhige Fahrweise und sind mit ein bisschen Übung einfach zu Handhaben.
Tipp: Durch eine regelmäßige Wartung schützt ihr nicht nur euer Elektrofahrrad, sondern auch euch selbst.

Fazit

Die Entscheidung zwischen Pedelec und E-Bike ist im Grund genommen einfach: Wer hin und wieder noch normal Fahrrad fahren möchte und nur bei längeren Touren etwas Unterstützung braucht, für den empfiehlt sich eindeutig ein Pedelec. Wer hingegen genügend Bereitschaft für die Anmeldung eines E-Bikes oder S-Pedelecs zeigt, kann es sich auch noch etwas bequemer machen und ab und an mal "die Füße hochlegen". Von daher ruhig mal aufs Auto verzichten und das Pedelec nehmen, denn auch so bleibt ihr mobil und fit.

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