Die Slow Fashion Bewegung

Slow Fashion Second Hand Shoppen

erstellt am: 21.02.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Mode, Tipps

Slow Fashion Second Hand Shoppen

Die Slow Fashion Bewegung

Von: Vera Kleinken

Fast Food - Slow Food; Fast Fashion - Slow Fashion... Ständig schleichen sich so einige Anglizismen in unseren Sprachgebrauch, um die neuesten Trends zu beschreiben. Wisst ihr, was sich hinter der "Schnellen Mode" versteckt? Und was genau ist die Konterbewegung der "Langsamen Mode"? Wir klären auf.

Fast vs. Slow Fashion

hektische EinkaufsstraßeDie sogenannte schnelle Mode ist das, was wir tagtäglich auf Deutschlands Shoppingstraßen beobachten können: Modeketten reihen sich aneinander, riesige Geschäfte, billige Preise, ständig neue Kollektionen sowie Massen an Menschen die von einem Geschäft ins andere strömen. Doch wenn wir mal ehrlich sind - unsere Schränke quellen über vor lauter Klamotten. So viele können wir gar nicht tragen! Doch die heutige Mentalität bei vielen von uns ist das "schnelle" Verbrauchen von Mode. Wenn es nicht mehr aktuell ist oder es nach kurzer Zeit die Form verloren hat - weg damit. Diesem Trend wirkt die Slow Fashion-Bewegung nun entgegen: die Nachfrage nach nachhaltiger Kleidung.

Nachhaltig konsumieren

100% organische Kleidung, slow fashionLetztendlich geht es darum, weniger und verantwortungsvoller zu kaufen und zu tragen. Das beinhaltet viele Ebenen. Denn wer wirklich fair kaufen will, muss beachten, dass die Modeunternehmen keine schädlichen Chemikalien benutzen, ihren Arbeitern gute Arbeitsbedingungen schaffen und faire Lohne zahlen, Bio-Rohstoffe benutzen, umwelt- und tierfreundlich produzieren und außerdem dem Kunden Transparenz bieten. Viele Marken sind sich dieser Forderung bewusst und verändern ihre Praktiken. Aufschreie aus den Produktionsländern, die den westlichen Konsumenten die Augen geöffnet haben, gab es nämlich genügend. So zum Beispiel der Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch 2013 oder die eingenähten Hilferufe von Näherinnen in Primark-Kleidung.

Viele, vor allem kleinere Marken produzieren mittlerweile ethisch (und trotzdem stylisch) und haben sich ein festes Standbein in der Modewelt aufgebaut. Die Kleidung ist meist etwas teurer, was viele Kunden vor dem Kauf abschreckt, jedoch hält die Ware auch viel länger als billig und schnell produzierte konventionelle Kleidung. Auch zertifizieren verschiedene Siegel die Nachhaltigkeit von Unternehmen: IVN (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft e.V.), GOTS (Global Orgnic Textile Standard) oder Blauer Engel.

Es muss nicht neu sein

Flohmarkt shoppen slow fashionEs muss aber auch gar nicht immer neu sein! Es gibt viele Second Hand Läden in denen es besonders Spaß macht zu stöbern und Unikate zu finden. Und das für wenig Geld. Auch auf Flohmärkten könnt ihr fündig werden. Zudem gibt es online mittlerweile einige Portale, auf denen ihr Kleidung tauschen, kaufen und verkaufen könnt.

Außerdem lohnt es sich immer wieder mal den Blick in den eigenen Kleiderschrank zu werfen und zu stöbern. Oft entdeckt man Kleidungsstücke wieder, die in der Versenkung verschwunden waren. Oder ihr "upcycelt" ältere Kleidung, was so viel bedeutet wie "aus alt mach neu". Ihr könntet also eurer Kreativität freien Lauf lassen und Stücke umnähen, reparieren, färben.

Wohin mit alter Kleidung?

Dabei stellt sich auch die Frage, was ihr mit eurer alten Kleidung macht, wenn ihr sie nicht mehr gebrauchen könnt oder sie unreparierbar kaputt sind. Altkleidercontainer sind leider nicht die beste Wahl, da die Unternehmen aus den alten Klamotten Profit schlagen. Soziale Einrichtungen, Flüchtlingsheime und Kleiderkammern stellen da bessere Möglichkeiten dar, Kleidung loszuwerden.

Habt ihr weitere Ideen Slow Fashion zu praktizieren?

Tipps

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