Was kann eigentlich Vitamin D?

erstellt am: 31.07.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Ratgeber


Was kann eigentlich Vitamin D?

Von: Fabienne Glatow

Die Wärme der Sonne fühlt sich nicht nur angenehm auf der Haut an, sondern liefert auch ein wichtiges Vitamin für unseren Körper, welches wir dringend benötigen. Das sogenannte Vitamin D wird von unserem Körper umgewandelt und trägt einen entscheidenen Teil zu lebenswichtigen Stoffwechselprozessen bei.

Woher kommt das Wundermittel?

Auf die heilsame Wirkung des Vitamin D stieß man erstmals mit der Entdeckung der Rachitis. Die Krankheit ruft eine Störung des Knochenstoffwechsels hervor, die das Knochenwachstum von Kindern schwächt. Auch Probleme mit den Zähnen, Muskeln und der Wirbelsäule können die Folge sein. Mit der Zeit fiel allerdings auf, dass Kinder aus den dörflicheren Regionen seltener Opfer der Krankheit wurden, als Kinder aus der Stadt. Daraus schlossen Forscher, dass es an dem sonnigen Klima liegen muss, dass die Dorfkinder resistenter gegen die Rachitis waren.

Die vermehrte Sonneneinstrahlung regte die Vitamin D Produktion an und stärkte das Immunsystem. Forscher versuchten demnach das Vitamin genauer zu untersuchen und es isoliert herzustellen, um es als Nahrungsergänzungsmittel bei Mangelerscheinungen verschreiben zu können. Auch noch heute finden Forscher immer mehr positive Effekte, die die Sammlung der fettlöslichen Vitamine im Körper bewirken.

Wirkungsweise im Körper

Der Körper bildet Vitamin D durch Sonnenstrahlen. Der wichtigste Bestandteil ist das Cholecalciferol, auch Vitamin D3 genannt, welches von der Leber und der Niere in ein aktives Hormon umgewandelt wird. Empfehlenswert ist ein täglicher Wert von 20 Mikrogramm pro Tag für Erwachsene. Dabei deckt die Nahrungsaufnahme meist nur 5 bis 20 % des Vitamin-D3-Bedarfs. Den Rest nehmen wir über die Sonnenstrahlung auf. Dafür muss allerdings der ganze Körper in der Sonne sein, denn die Strahlen können nicht durch Glas dringen. Für gewöhnlich reichen 15-20 Minuten und das dreimal die Woche. In Sommermonaten ist das kein Problem - der Mangel tritt oft in den Wintermonaten (Oktober bis März), gerade in Deutschland auf. Da kann der Körper lediglich von Reserven zehren, allerdings reichen diese meistens nur wenige Monate.

Typische Symptome

Fallen euch folgende Symptome vermehrt auf, solltet ihr zunächst einen Arzt aufsuchen, der euch eine klare Diagnose liefern kann. Dazu zählen primär Müdigkeit, Erschöpfung, ein schnelles Neigen zu Erkältungen, Schlafstörungen, Rücken- oder Knieschmerzen oder Krämpfe. Bei einer Mangelerscheinung kann das Auswirkungen auf die Stoffwechselprozesse im Darm, Gehirn, Herz, Pankreas, in der Haut oder den Lymphozyten haben.

Hat man einen ausgeglichenen Vitamin-D-Haushalt im Körper, beugt das unter Umständen Herzkreislauferkrankungen, Krebs, Knochenschwund, Bluthochdruck, Typ-I-Diabetes, Alzheimer, Depressionen, neurologische Erkrankungen, sowie Störungen des Immunsystems (von der Erkältung bis hin zur Multiplen Sklerose) vor.

Was kann man tun?

Nun ja, am besten lasst ihr erst gar nicht bis zu einem Mangel oder einer Mangelerscheinung kommen. Besonders gefährdet sind Menschen ab 65 Jahren, da die Vitamin-D-Produktion im Körper im Alter abnimmt. Auch Alkohol und Medikamente hemmen die Vitamin D Aufnahme aus der Nahrung. Schwierig ist es ebenfalls für übergewichtige Personen - die Aufnahmefähigkeit der Haut ist bei ihnen auf über die Hälfte reduziert als bei Schlankeren und deshalb kann der Körper weniger Vitamin D produzieren.

Vitamin-D-haltige Lebensmittel sind zum Beispiel fetthaltige Fische (Hering, Makrele, Lachs, Aal), Kalbsfleisch, Eier und teilweise auch manche Milchprodukte. Gerade Veganer müssen daher häufig auf Nahrungsergänzungsmittel in Form von Tabletten, Kapseln oder Tropfen zurück-greifen. Allerdings enthalten auch einige Pilze wie Pfifferlinge und Champignons oder die Avocado einen Teil Vitamin D.

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