erstellt am: 12.03.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Ratgeber
Von: Vera Kleinken
Mit dem religiösen Fasten, bei dem die Nähe zu Gott gesucht wird und Sünden bereinigt werden sollen, hat das Heilfasten nichts zu tun. Es geht hier nämlich um die Entgiftung und Entschlackung des Körpers sowie des Geistes.
Die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern nehmen viele Menschen zum Anlass zu Fasten - oft ohne jegliche religiöse Verbindung. Aber wieso fasten so viele Menschen eigentlich? Oft wird die Buchinger-Methode (nach dem deutschen Arzt Otto Buchinger benannt) angewendet, bei der Gemüsebrühe, Säfte und Tee zu sich genommen wird. Bei der 7-Tages-Kur wird der Körper entschlackt und entgiftet. Fastende berichten, dass die ersten drei Tage die schwierigsten seien. Danach beginne eine Phase des Hochgefühls, in der man sich leicht und aktiv fühlt. Auch körperlich beginnt ein erstaunlicher Prozess. Zuckerreserven werden verbrannt, für eine kurze Zeit werden Proteine abgebaut, um Energie zu gewinnen, dann wendet sich der Körper den Fettreserven zu. Bei dieser Umstellung kann es oft zu Unwohlsein und Kopfschmerzen kommen - die gehen aber am dritten oder vierten Tag weg.
Wichtig ist, dass ihr nur fastet, wenn ihr euch körperlich fit fühlt und nicht älter als 65 Jahre seid. Wenn ihr krank seid oder unter Bluthochdruck, Herz- oder chronischen Krankheiten, Essstörungen oder Untergewicht leidet, solltet ihr auf keinen Fall Heilfasten. Auch Schwangere und Stillende dürfen nicht fasten. Wenn ihr eine Fastenkur machen möchtet, die länger als 7 Tage dauert, sollte dies nur unter ärztlicher Anweisung tun. Generell rät sich, eine geplante Fasten-Kur mit einem Arzt zu besprechen.
Eine intensive Vorbereitungszeit ist wichtig, um sich mit dem Heilfasten gründlich auseinanderzusetzen. Ihr solltet genau wissen, was sich in eurem Körper abspielt und auf was ihr achten müsst. Die Zeit, in der ihr fastet, sollte außerdem von Ruhe geprägt sein. Falls ihr also arbeitet, dann achtet darauf, dass wenigstens keine stressigen Phasen oder Dienstreisen anstehen. Bevor ihr mit der 7-Tages-Kur anfangt, solltet ihr ein bis zwei Entlastungstage einlegen. Sie bereiten euch auf die Fastenzeit vor. Verzichtet während der Entlastungstage auf Süßigkeiten, Fleisch und Fett.
Nach dem Entlastungstag geht es richtig los. Ihr solltet damit anfangen eine Darmentleerung vorzunehmen, denn mit leerem Darm fastet es sich leichter. Dazu könnt ihr zum Beispiel "Glaubern". Glaubersalz wird hierbei zu Wasser gemischt. (Nicht benutzen, wenn ihr Bandscheibenprobleme habt). Hauptregel des Fastens ist, viel zu trinken: Zum Beispiel 1,5 Liter Wasser am Tag sowie einen Liter Tee (keinen Schwarztee) und 1/4 Liter verdünnten Fruchtsaft (ohne Zuckerzusatz). Mittags löffelt ihr Gemüsebrühe, am besten selbstgemachte. Insgesamt solltet ihr mindestens drei Liter Flüssigkeit zu euch nehmen. Nach den 7 Tagen braucht der Körper ein paar Tage, um sich wieder an Nahrung zu gewöhnen. Deshalb sollten drei Aufbautage eingelegt werden, bei dem feste Nahrung langsam wieder eingeführt wird.
Während der Fastenzeit solltet ihr euch auch ausgiebig um eure Hygiene kümmern. Diese kann durch die Stoffwechselumstellung etwas leiden. Macht deswegen Haut- und Haarkuren, Leberwickel, und cremt euch oft und ordentlich mit Feuchtigkeitslotions ein. Außerdem ist ein gewisses Maß an Aktivität und Bewegung unbedingt notwendig. Gymnastik, Fasten-Yoga und Spaziergänge an der frischen Luft sind auch Bestandteil des Heilfastens.
Achtung: Bevor ihr anfangt zu fasten, lasst euch von einem Arzt beraten und bereitet euch gründlich mit spezieller Literatur vor.
Habt ihr schon mal gefastet? Was sind eure Erfahrungen? Erzählt uns davon!
Bildnachweis: BENENNEN
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