Wie starb Wolfgang Amadeus Mozart?

Mozart Statue in Salzburg

erstellt am: 27.01.2016 | von: Bruno Hentschel | Kategorie(n): Fundstücke, Unterhaltung

Mozart Statue in Salzburg

Wie starb Wolfgang Amadeus Mozart?

Von: Ina Dahm

Am 27.1.2017 ist es 261 Jahre her, dass um 8 Uhr abends ein kleiner Junge namens Johannes Chrysostomus Wolfgang Gottlieb Mozart im Hagenauerischen Haus in Salzburg geboren wurde. Heute ist der kleine Junge der ganzen Welt unter dem Namen Wolfgang Amadeus Mozart bekannt und die Straße in der sein Geburtshaus steht, heißt nun Getreidegasse. Diesem kleinen Jungen, der zu einem der größten Musiker aller Zeiten werden sollte, verdanken wir unzählige und unvergessliche Kompositionen, Opern, Sonaten, Messen und Sinfonien, die die Welt bereichert haben. Ein musikalisches Genie. Ein Wunderkind.

Der frühe Tod des Wunderkindes

Leider wurde Mozart nur 35 Jahre alt – und um seinen Tod rankten sich lange Zeit abenteuerliche Gerüchte, Verschwörungstheorien und Phantastereien.

Als Mozart am 20. November 1791 plötzlich erkrankte und sich mit hohem Fieber, angeschwollenen Gelenken und starken Schmerzen am ganzen Körper in sein Bett im ersten Stock des „kleinen Kaiserhauses“ in Wien legte, rief man sogleich seinen Arzt, Dr. Thomas Closset, der versuchte, seinem immer elender werdenden Patienten mit Medikamenten und Aderlässen zu helfen.

Doch der Zustand Mozarts verschlechterte sich. Nach ein paar Tagen schwollen auch seine Gliedmaßen an und der Patient bekam Schweißausbrüche. Als schließlich auch noch stechende Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall hinzukamen, beorderte Closset seinen Kollegen, Dr. Matthias von Sallaba an das Bett des schwerkranken Mozarts. Sie hantierten mit kühlenden Umschlägen, doch keiner der beiden Ärzte konnte mehr helfen. In den frühen Morgenstunden des 5. Dezember 1791 verlor Wolfgang Amadeus Mozart zuerst das Bewusstsein und kurz darauf hörte sein Herz auf zu schlagen.

Die beiden Ärzte gaben an, dass der Patient am „hitzigen Frieselfieber“ gestorben sei – einer damals geläufigen Beschreibung für jede Art von Fieber mit wie auch immer geartetem Hautausschlag. Dies wurde auch als Todesursache in den Wiener Tageszeitungen genannt. Doch bereits kurze Zeit später begann die Gerüchteküche zu brodeln. Aufgrund des angeschwollenen Körpers des Toten war bald von Wassersucht die Rede. Ebenfalls munkelte man davon, Mozart sei mit einem geheimen Medikament oder mit Quecksilber vergiftet worden – als Verdächtige wurden in den nächsten Jahrzehnten immer wieder sein musikalischer Rivale Antonio Salieri und der Orden der Freimaurer genannt.

Als weitere Todesursachen las man über Syphilis, Schwindsucht und Blutvergiftung. Erst durch genaueste Studien im 21. Jahrhundert konnte allen Gerüchten um den Tod des Wunderkindes ein Ende gesetzt werden: Mozart wurde weder ermordet, noch litt er an einer geheimen Krankheit. Er starb an einem rheumatischen Fieberschub, dem höchstwahrscheinlich eine Angina vorausging.

Mozarts anstrengende Kindheit

Wenn man das Leben des Mozarts genauer betrachtet, bestand es mehr aus Leid und Krankheit als aus Glanz, mehr aus Übermüdung und Sorge als aus Ruhm. Von Kindesbeinen an musste der kleine Mozart mit seinem Vater durch Europa reisen, um seine Musik an den Fürstenhöfen des Reiches bekannt zu machen, im Sommer ebenso wie im Winter. Monatelang waren sie manchmal unterwegs und diese Reisen waren von Auszehrung und Erschöpfung gekennzeichnet.

Bereits in diesen frühen Kindheitstagen erkrankte der kleine „Wolferl“ an Gelenkrheumatismus, wie sein Vater Leopold Mozart sorgenvoll in einem Brief mitteilte: „Der Junge konnte nicht mehr stehen und sich nicht mehr bewegen…“ In vielen Fällen eines kindlichen Gelenkrheumatismus bleibt ein Herzfehler zurück – wahrscheinlich auch in Mozarts Fall. Und so führten traurige Verkettungen aus Vorerkrankungen, dem damaligen Unwissen der Ärzte und der mangelhaften Versorgung zum viel zu frühen Tod des Wolfgang Amadeus Mozart.

Hingegen vieler Berichte wurde Mozart übrigens nicht in einem „Armengrab“ beigesetzt, sondern in einem für den Stand eines Musikers üblichem „einfachen Grab“. Eine Kennzeichnung der Grabstätte wäre erlaubt gewesen, wurde jedoch in Mozarts Fall nicht durchgeführt. Ebenfalls nicht richtig ist, dass niemand der Beerdigung beiwohnte. Mozart wurde in einer kleinen Kapelle des Wiener Stephandomes aufgebahrt, ebenfalls fand dort eine Segnung im Beisein von Verwandten und Freunden statt. Die Begleitung des Sarges zum Friedhof jedoch war generell zu damaliger Zeit unüblich.

Bildnachweis: istock.com/ nikoniaiii

Die Zauberflöte

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart (Musikalisches Bilderbuch mit CD) bei amazon

Mozart! - Das Musical

Gesamtaufnahme Live bei amazon

Mozart: Sein Leben, seine Musik

Gebundenes Buch bei amazon