erstellt am: 11.10.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Ratgeber
Von: Leoni Schmidt
Einfach mal abschalten – das ist gar nicht so leicht, wie es sich immer anhört. Gerade im stressigen Alltag fällt es einem schwer zur Ruhe zu kommen. Selbst wenn man zuhause ist, funktioniert das oft nicht.In Japan gibt es dafür eine Methode, wie die Natur, genauer gesagt der Wald, bei der völligen Entspannung helfen kann. Diese nennt sich Shirin-Yoku.
Übersetzt bedeutet der Begriff so viel wie „im Wald baden“. Mit Schwimmen gehen hat das aber wenig zu tun. Hierbei geht es darum, die Atmosphäre des Waldes in sich aufzusaugen und in die Stille des Waldes einzutauchen.
Natürlich ist die Verbundenheit mit der Natur in Japan schon seit langer Zeit fest verankert. Der Begriff Shirin-Yoku wurde aber erst 1982 im Rahmen einer Marketingkampagne des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft und Fischerei genutzt. Diese sollte die Bevölkerung in Japan dazu anregen, sich mehr für die Natur und die Wälder zu interessieren.
Seit 1990 werden im Zentrum für Umwelt, Gesundheit und Forschung, Feldstudien durchgeführt, die einen Zusammenhang zwischen einem Aufenthalt im Wald und der Senkung von Stresshormonen bestätigen.
Laut verschiedenen Forschungen soll die Heilmethode sowohl psychisch als auf physisch, positive Auswirkungen auf den Körper haben. Der Wald soll auf den Körper stressreduzierend und stimmungsaufhellend wirken. Das liegt unter anderen an den Phytonzyden, das sind organische Verbindungen, die von Pflanzen ausgestrahlt werden, um sich vor Bakterien und Pestiziden zu schützen. Diese lösen beim Einatmen das Gefühl von Ruhe aus und senken so den Blutdruck.
Gleichzeitig wird Cortisol gesenkt, also das Hormon, welches im menschlichen Körper für Stress verantwortlich ist. Zusätzlich sollen die Phytonzyde einen positiven Einfluss auf die Anzahl und Aktivität der natürlichen Killerzellen haben, welche dafür bekannt sind, Krebszellen aufzuspüren und zu bekämpfen.
In Japan wird die Shinrin-Yoku Methode oft von Ärzten empfohlen, um Stress und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorzubeugen.
Ob sich die ganzen positiven gesundheitlichen Effekte nun wirklich bewahrheiten sei mal dahingestellt. Aber die meisten von euch werden mit Sicherheit bestätigen können, dass der Wald eine ganz eigene Aura hat und sich diese sehr beruhigend auf den Körper auswirkt.
Also geht ruhig öfters im Wald spazieren, macht das Handy aus und seid einmal ganz für euch. Macht ab und zu eine Pause, schließt die Augen, atmet tief ein und lasst die Geräusche der Umgebung auf euch wirken. Ihr werdet von selbst merken, wie es euch entspannt und wie ihr eure Probleme einfach mal hinter euch lasst. Und sei es nur für ein paar Minuten.
Wenn ihr schafft, einen Spaziergang im Wald öfters einzuplanen, werden es euch euer Körper, Geist und Stresspegel in jedem Fall danken.
Seid ihr gerne im Wald?
Bildnachweis: iStock.com/Sisoje | iStock.com/bradleyhebdon | iStock.com/Kemter | iStock.com/lolostock
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