Die Kraft des Chi

erstellt am: 22.02.2018 | von: Leoni | Kategorie(n): Gesundheit, Hervorgehoben, Ratgeber

Die Kraft des Chi

Von: Fabienne Glatow

Chi, oder auch Qi, ist für viele ein komplettes Fremdwort. Der bisher hauptsächlich im Nahen und Fernen Osten verbreitete Energiefluss befasst sich viel mit dem inneren Einklang des menschlichen Körpers. Manche nehmen es sofort wahr, andere gar nicht - aber was hat es denn genau auf sich mit dieser Lebensenergie?

Was bedeutet Chi?

Der Begriff an sich kann mit vielen Übersetzungen in Verbindung gebracht werden. Energie, Luft, Atem, Kraft oder auch Lebensessenz sind wohl die plausibelsten davon. Denn das Chi stellt die Quelle jeder Energie im Universum dar. Es ist das, was einen Menschen zu einem lebendigen Wesen macht und ihn somit von einem Toten unterscheidet. Dieses Konzept ist bereits seit über 7.000 Jahre bekannt und stammt ursprünglich aus dem Daoismus. Viele weitere alte Kulturstämme sahen es jedoch auch als Grundlage zur inneren Ruhe und Gelassenheit. Heute kommt das Chi in der westlichen Welt hauptsächlich in der Traditionell Chinesischen Heilmedizin vor.

Die innere Mitte

Die Quelle des Chi sitzt im sogenannten Hara, einer Stelle ca. zwei bis drei Finger unter dem Bauchnabel. Dort befindet sich das Zentrum eines jeden Körpers, von wo aus das Chi durch den gesamten Körper fließt, ähnlich wie das Blut. Es wird damit auch oft mit einem Körperfluid gleichgesetzt. Bei einem gesunden Körper zirkuliert das Chi gleichmäßig und beständig auf 12 Bahnen (sogenannten Meridianen) durch uns durch. Dadurch werden alle Organe mit Chi versorgt und harmonieren. Allerdings können durch gewisse Umstände wie Stress oder Wetter verschiedene Blockaden im Körper entstehen, die den gesunden Fluss behindern. Dies soll bei Missachtung zu physischen als auch psychischen Krankheiten führen können.

Einfach überall

Wer im Chi seine Ruhe und Ausgeglichenheit gefunden hat, kann dieses entweder durch Meditation oder mittels bestimmter Kampfkunstarten stärken. Denn das Chi ist immer um uns herum. Wir nehmen es nur im hektischen Alltag nicht permanent wahr. Erst wenn man zur Ruhe kommt, kann die Zirkulation wieder begünstigt werden. Auch die Akupunktur setzt sehr auf diese innere Kraft. Durch die Nadeln wird versucht, bestimmte Blockaden zu lösen, damit der Körper und das Chi wieder im Einklang sind. 

Oder doch nur Hokus Pokus?

Als offiziell ärztlich nachgewiesen gelten diese ganzen Theorien jedoch nicht. Es ist mehr eine Frage der eigenen Einstellung, ob man an den Fluss des Chi glaubt oder eben nicht. Doch wer durch gezielte Übungen sein persönliches Gleichgewicht dadurch im Reinen hält, der scheint seine innere Mitte gefunden zu haben.  

Bildnachweis: iStock.com/Nastco | iStock.com/nerudol | iStock.com/luchschen