erstellt am: 09.07.2019 | von: Leoni | Kategorie(n): Mode, Trends der Saison
Von: Leoni Schmidt
Filz ist ein sehr vielseitiges Material und deswegen zurecht beliebt! Vor allem wenn nun wieder die Weihnachtsmärkte starten, werden an vielen Ständen, Produkte aus Filz angeboten. Egal ob für Deko oder Kleidung – Filz ist vielfältig einsetzbar, sieht super aus und hat darüber hinaus noch viele andere praktische Eigenschaften.
Aus diesem Grund verraten wir euch, was den Filz zu einem so tollen Material macht!
Filz wird schon seit Jahrhunderten für die Herstellung von warmer Kleidung und zur Einrichtung von Häusern und Wohnungen verwendet. Es wird im Gegensatz zu den meisten anderen Stoffen nicht aus Garn oder Zwirn gewebt, sondern mithilfe chemischer, mechanischer oder thermischer Verarbeitung zu einem Stoff verbunden.
Der klassische Filz besteht aus Schafswolle. Dieser kann für die Verarbeitung mit anderen Materialien gemischt werden, zum Beispiel mit Baumwolle, Hanf, Kokos oder Sisal. Hier kommt es auf den Verwendungszweck des Filzes an, welche Kombination sich am besten eignet. Filz aus Schafswolle hat den Vorteil, dass es ein naturbelassenes Produkt ist. Es enthält keinerlei Lösungsmittel oder Schadstoffe die an die Umwelt weitergegeben werden könnten. Es ist nicht nur ein sehr praktisches Material, sondern auch eines, das gut für unsere Umwelt ist.
Auch heute wird in der Modebranche wieder vermehrt auf dieses praktische Material zurückgegriffen. Sehr lange galt dies jedoch nur für Hüte, Taschen und Hausschuhe – die Zeiten haben sich geändert! Filz lässt sich in fast jede Form bringen und beliebig einfärben, wodurch er auch für andere Kleidungsstücke immer beliebter wird. Denn Filz sieht nicht nur schick aus und setzt bei Kleidung und Accessoires tolle Akzente – er schützt auch super vor Kälte und Hitze, weist Feuchtigkeit ab und lässt sich sehr leicht pflegen.
Immer öfter wird er auch für Möbel und andere Einrichtungsgegenstände verwendet. Denn Naturfilz sorgt für ein angenehmes Raumklima, indem es überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und diese später wieder an die Luft abgibt. Dadurch wird die Luftfeuchtigkeit optimal und auf natürliche Weise geregelt.
Auch unsere Ohren profitieren von dem Material, da Flächen aus Filz die Geräusche in einem Raum dämpfen können. Dadurch, dass die Fasern sehr dicht und untrennbar miteinander verbunden sind, werden Schallwellen aufgefangen und neutralisiert. So werden die Geräusche innerhalb eines Raumes gedämpft und die Übertragung in benachbarte Zimmer verhindert.
Bastelt ihr gerne? Dann dürfte das Filzen interessant für euch sein! Denn diese Handarbeit wird immer beliebter, da sich mithilfe von wenigen Materialien, tolle kreative Stücke zaubern lassen. Hier gibt es zwei beliebte Techniken, mit denen sich Wolle gezielt verfilzen lässt: Das Nassfilzen und das Trockenfilzen, auch Nadelfilzen genannt.
Beim Nassfilzen wird die Wolle mit lauwarmen Wasser, geraspelter Seife und Reibung verfilzt. Die Grundtechnik funktioniert wie folgt: zunächst breitet ihr die zu verarbeitende Wolle auf einer Unterlage aus und schichtet die einzelnen Lagen aufeinander, die ihr miteinander kombinieren wollt. Danach verrührt ihr die geraspelte Seife so lange mit heißem Wasser, bis sie sich aufgelöst hat. Mit dieser werden dann die Wollschichten befeuchtet und dann ineinander eingearbeitet. Das geht am besten, wenn ihr eine Luftpolsterfolie auf die Wolle legt und dann mit euren Händen drüber reibt. Befeuchtet die Wolle dabei immer mal wieder mit dem Seifengemisch. Zum Schluss muss der Filz gut ausgewaschen werden, damit keine Seifenreste übrig bleiben. Bei dem letzten Spülgang am besten einen Schuss Essig hinzugeben.
Für das Trocken- oder Nadelfilzen benötigt ihr eine spezielle Filznadel, trockene Filzwolle und eine Unterlage, beispielsweise aus Schaumstoff. Die Nadeln sind speziell gefertigt und mit kleinen Widerhaken versehen, damit sich die Fasern der Schafwolle ineinander drücken lassen. Die Technik lässt sich hier sehr einfach erklären: Ihr legt die Wolle, die ihr miteinander verfilzen wollt, übereinander und stecht mit der Nadel immer wieder in beide Stoffe hinein. Die Nadel solltet ihr bei jedem Stich wieder vollständig herausziehen, denn so verbinden sich die beiden Stoffe miteinander. Beherrscht ihr die Grundtechniken erst einmal, lassen sich tolle Deko- und Kleidungsstücke damit anfertigen. Es erfordert ein bisschen Übung, aber dank zahlreicher Video-Anleitungen aus dem Internet, sollte das Lernen leichter fallen.
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